© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 37/06 08. September 2006

Fünf Jahre danach:
Lange Nacht mit Scholl-Latour
Christoph Martinkat

Fünf Jahre nach den Anschlägen auf World Trade Center und Pentagon sind die Gräben zwischen islamischer und westlicher Welt tief wie noch nie. Gibt es derzeit überhaupt die Möglichkeit eines diplomatischen Brückenschlags zwischen Orient und Okzident, oder werden wir uns langfristig auf Krieg und Terror einrichten müssen? Woher kommt eigentlich der Haß zwischen dem Islam und der westlichen Welt? Antworten darauf gibt die aktuelle Dokumentation "Zwischen Haß und Terror. Der unheilige Krieg im Orient" von Peter Scholl-Latour (So., 10. September, 23.50 Uhr). Scholl-Latours Film steht im Zentrum der Langen Nacht zum 11. September im ZDF. Der ausgewiesene Nahost-Experte spannt dabei den Bogen vom Krieg der USA gegen Afghanistan, der das Regime der Taliban beendete, bis zur aktuellen Krise in Nahost. Er beschreibt den Haß vieler Muslime auf den Westen, zeigt aber auch, wo innerhalb der islamischen Staaten die politischen Trennungslinien verlaufen.

Der unheilige Krieg im Orient

Im Anschluß diskutiert Dietmar Ossenberg mit Scholl-Latour, Journalisten und Politikern über die Ursachen und Folgen des 11. September. In "5 Jahre danach" geht es um die derzeitigen Krisenherde in Nahost sowie um die Rolle der amerikanischen Außenpolitik. Zum Abschluß der Langen Nacht berichtet Eberhard Piltz, ZDF-Studioleiter in Washington, in "Amerika - 5 Jahre nach dem Tag des Terrors" davon, wie grundlegend sich die Koordinaten der amerikanischen Innenpolitik (Patriotismus, Bürgerfreiheit, Rechtsstaatlichkeit) seit den Terroranschlägen von 2001 verändert haben. 


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