© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 37/06 08. September 2006

Meldungen

Karl Feldmeyer erhält Theodor-Wolff-Preis

DÜSSELDORF. Der langjährige FAZ-Parlamentskorrespondent Karl Feldmeyer erhält am kommenden Dienstag (12. September) für sein Lebenswerk den Theodor-Wolff-Preis verliehen. Die vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) gestiftete Auszeichnung gilt als die renommierteste Ehrung für Journalisten. Feldmeyer arbeitete von 1976 bis zu seinem Ausscheiden Ende 2004 für die FAZ erst in Bonn, später in Berlin. Heute im Unruhestand ist der 67jährige weiterhin als Autor tätig, unter anderem auch für die JUNGE FREIHEIT. Weitere mit je 6.000 dotierte Theodor-Wolff-Preise gehen an Marc Brost (Die Zeit), Stefan Geiger (Stuttgarter Zeitung), Christine Kröger (Weser-Kurier), Maxim Leo (Berliner Zeitung) und Jens Voitel (Emder Zeitung). Als Gastredner auf dem Festakt im Apollo Theater ist der Verfassungsrichter Udo di Fabio angekündigt, der zum Thema seines im vorigen Jahr erschienenen Buches "Kultur der Freiheit" (JF 43/05) sprechen wird.

 

Privatschulen erleben Aufschwung

BERLIN. Die Zahl der Privatschulen in Deutschland ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen. 2005 habe es insgesamt 2.765 allgemeinbildende Privatschulen gegeben, berichtete die Tageszeitung Die Welt vorab unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Das seien 79 mehr als 2004 gewesen. Im Jahr 1992 zählten die Statistiker dem Blatt zufolge noch 1991 Schulen mit privater Trägerschaft. Gemessen an der Gesamtzahl der allgemeinbildenden Schulen in Deutschland beträgt der Anteil der Privatschulen 7,5 Prozent. Im Jahr 2005 besuchten insgesamt 639.419 Schüler eine solche Einrichtung. Im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Schüler in allgemeinbildenden Schulen von rund 9,5 Millionen entspricht dies einem Anteil von 6,7 Prozent. Im europäischen Vergleich zeige sich, daß Privatschulen in Deutschland nach wie vor eine untergeordnete Rolle spielen, schrieb die Zeitung. In Dänemark etwa besuchten nach den Angaben der Europäischen Union für das Jahr 2002 rund elf Prozent aller Schüler eine allgemeinbildende private Schule in freier Trägerschaft, in Frankreich 21 Prozent.

 

USA: Geistliche Erweckung blieb aus

VENTURA. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben so gut wie keine Spuren im religiösen Verhalten der US-Amerikaner hinterlassen. Ihr geistliches Leben unterscheidet sich heute kaum von der Situation vor den Anschlägen von New York und Washington vor fünf Jahren. Nur in den ersten Wochen nach den Anschlägen verzeichneten manche Kirchen doppelt so viele Gottesdienstbesucher wie üblich. Aber bereits im Januar 2002, also rund vier Monate später, hatte sich das religiöse Leben wieder normalisiert. Das hat das Meinungsforschungsinstitut Baran in Ventura, Kalifornien, herausgefunden, das in regelmäßigen Umfragen vor und nach den Anschlägen rund 8.600 Erwachsene befragt hat. Dabei ging es unter anderem um Gottesdienstbesuch, Bibelstudium und Gebetsleben. Wie der Leiter der Studie, David Kinnaman, erläuterte, haben sich besonders jene Christen geirrt, die erwarteten, daß die Terroranschläge eine geistliche Erweckung nach sich ziehen würden. Fünf Jahre später habe sich die geistliche Landschaft kaum verändert. Kinnaman führte aus: "Die Menschen benutzen den Glauben wie ein großes Pflaster. Es half, den Schrecken der Ereignisse abzudecken, aber es trug wenig zur tiefen Heilung bei. Und nach kurzer Zeit haben es die Menschen weggeworfen."

 

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Werbemotto des in Zürich ansässigen Elektronikkonzerns Philips


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