© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/06 16. Juni 2006

Zitate

"Wenn es um Geschichte geht, fällt uns außer Opfergedenken nicht viel ein. Wie wäre es mal mit einem Denkmal für die deutsche Einheit? Auf was Fröhliches kommt in Deutschland niemand. Offenbar sind uns angenehme Tatsachen unangenehm. Die Einheit paßt halt nicht in unser schwarz gestimmtes Erinnerungsbild."

Richard Schröder, SPD-Politiker, in der "taz" vom 8. Juni

 

 

"Der Historikerstreit hat der weitverbreiteten, in Deutschland besonders tiefsitzenden Neigung zum pfäffischen Umgang mit der Geschichte eine Art Adelsprädikat verpaßt - mehr hat er nicht geleistet, und mehr wird von ihm auch wohl nicht bleiben."

Konrad Adam, Publizist, in der "Welt" vom 7. Juni

 

 

"Des einfachen Überblicks wegen wünschen wir uns in unseren Nachrichtensendungen die Rubrik 'Und nun zu den Meldungen ohne rassistischen Hintergrund'. Schädel eingeschlagen, in die Luft gesprengt oder niedergestochen - wenigstens ohne rassistischen Hintergrund."

Harald Schmidt, Fernsehunterhalter, im Magazin "Focus" 23/06

 

 

"Mittlerweile ist selbst den einfältigsten Unternehmenslobbyisten klar, daß diese Koalition außer höheren Steuern nichts auf die Beine stellen wird."

Wolfgang Münchau, Kolumnist, in der "Financial Times Deutschland" vom 7. Juni

 

 

"Ab einem gewissen Grad des Erfolgs werden nicht mehr Bücher rezensiert, sondern der Ruf, den man hat."

Daniel Kehlmann, Schriftsteller, im Wiener "Profil" 23/06

 

 

"Das Spannungsverhältnis zwischen kommunistischer Diktatur und liberaler Marktwirtschaft, die Gefahr des räumlichen Zerfalls, Versteppung, Vergreisung, Wanderarbeiter und soziale Explosionen, die schiere Unmöglichkeit, alle Probleme zu beherrschen, könnten den großen Sprung nach vorn zur mühsamen Bestandswahrung dämpfen."

Alexander Gauland im "Tagesspiegel" vom 6. Juni über China

 

 

"In Wirklichkeit bedeutet der Iran weder für die USA noch für die EU eine wirkliche Gefahr."

Kommentar der kroatischen Tageszeitung "Vjesnik" vom 8. Juni

 

 

"Daß man einmal nüchtern feststellt, daß die 68er nicht gerade eine christliche Erfolgsveranstaltung waren, ist ja richtig. Aber das ist ja jetzt auch oft genug gesagt und braucht nicht ständig wiederholt zu werden. Die meisten von denen sind ohnehin tot. Zumindest geistig."

Manfred Lütz, Theologe, im katholischen "Pur Magazin" 6/06

 

 

"Wir leben heute in interessanten Zeiten, weil sich die historische Semantik der Linken und der Rechten, die uns seit 200 Jahren Orientierungsdienste leistete, in eine gewisse Konfusion auflöst."

Peter Sloterdijk, Philosoph, in der "taz" vom 13. Juni


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