© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 22/06 26. Mai 2006

Meldungen

Abtreibung: Erneut Kritik an Amnesty

KÖLN. Der Pressesprecher der Sektion Deutschland von Amnesty International hat sich gegenüber dem Bundesverband Lebensrecht (BVL) gegen die Darstellung verwahrt, seine Organisation betreibe eine Kampagne zur Durchsetzung eines weltweiten Rechts auf Abtreibung (JF 20/06). Diese Darstellung sei falsch. In einer Erklärung der Pressestelle dieser Sektion vom 1. Februar dieses Jahres heißt es allerdings, die Menschenrechtsorganisation debattiere gegenwärtig darüber, ob und inwieweit sich aus "sexuellen und reproduktiven Rechten von Frauen" das Recht ableite, legal und sicher abtreiben zu dürfen. Wie die Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Claudia Kaminski, vergangene Woche in Köln erklärte, müsse es "alarmieren", daß Amnesty International "überhaupt darüber diskutiert, ob es ein Recht auf die Tötung ungeborener Kinder gibt". Der bloße Gedanke daran müsse sich bei einer Organisation, die in Anspruch nehme, für die Menschenrechte einzutreten, doch "von vornherein verbieten".

 

Grundstein für Museum der Insel Föhr gelegt

ALKERSUM. Auf der nordfriesischen Insel Föhr ist der Grundstein für ein neues Kunstmuseum gelegt worden. In dem Museum wird künftig die Ausstellung "Kunst der Westküste" des Privatsammlers und Pharma-Unternehmers Frederik Paulsen zu besichtigen sein. Paulsen stiftet das Museum seiner Heimatinsel Föhr. Die Sammlung umfaßt etwa 250 Ölgemälde mit Motiven der Westküste der Nordsee von Bergen in Südnorwegen bis Bergen in Holland, darunter Gemälde von Max Liebermann und Otto H. Engel. Der Bau des Kunstmuseums entsteht nach Plänen des Museumsarchitekten Gregor Sunder-Plassmann, der unter anderem den Stülerbau in Berlin, Sitz der Sammlung Berggruen, umgebaut hat. Die Bauzeit des rund zehn Millionen Euro teuren Objekts wird voraussichtlich zwei Jahre betragen. Das Land Schleswig-Holstein unterstützt den Bau mit 2,7 Millionen Euro.

 

Gedenkbibliothek zeigt Tengis Abuladses "Reue"

BERLIN. Zu einer Vorführung des Films "Die Reue" des georgischgen Regisseurs Tengis Abuladse (1924-1994) lädt die Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus e.V. am 30. Mai zu 19 Uhr in ihre Räumlichkeiten am Nikolaikirchplatz 5-7 in Berlin-Mitte ein. In dem hernach indizierten Film von 1984 geht es um eine Abrechnung mit Diktatur und Personenkultur in der Sowjet-union. Info: 030 /283 43 27


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