© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/06 05. Mai 2006

Zitate

"Seit dem Historikerstreit herrscht hierzulande ein Vergleichsverbot. Wer sich dagegen auflehnt und daran erinnert, daß es erkenntnisfördernd sein könnte, Gewalt und Krieg und Mord und Totschlag auf der einen mit Mord und Totschlag und Gewalt und Krieg auf der anderen Seite zu vergleichen, setzt sich dem Vorwurf aus, die Dinge zu bagatellisieren."

Konrad Adam, Publizist, in der "Welt" vom 24. April

 

 

"Ein Deutscher ohne fernwehinduzierende Herkunftsmerkmale kann von Amts wegen nicht Opfer von Fremdenfeindlichkeit werden - mag auch der Anteil deutscher Opfer migrationshintergründiger Gewalttäter in Schulen viel höher sein als umgekehrt, mögen auch junge Türken unter den Mehrfachtätern den ersten, 'einheimische Deutsche' den letzten Platz belegen. Gleichheit vor dem Gesetz? Nein, im Strafrecht scheint das ius sanguinis, das Abstammungsrecht, auf dem Vormarsch."

Volker Zastrow in der "FAZ" vom 29. April

 

 

"Es geht um Macht. Hier soll unter dem Sprühnebel der Selbstverwirklichung ein Prozeß der Enteignung durchgeführt werden. Ein Graffiti ist wie der Kuckuck des Gerichtsvollziehers. Das Besprühte gehört nicht länger der Gemeinschaft, sondern dem Sprüher. Der Sprüher okkupiert den öffentlichen Raum. Damit wird die Civitas wie im Handstreich privatisiert. Graffiti ist der Fehdehandschuh, den das aufgeblähte Individuum der Gemeinschaft ins Gesicht schleudert."

Sophie Dannenberg, Literatin, am 27. April im Deutschlandradio

 

 

"Wenn wir es schaffen, ein familienkapitalistisch denkendes Land zu werden und gleichzeitig die Sozialstaatlichkeit nicht zu vernachlässigen, im Sinne von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - und zwar in dieser Reihenfolge, also nicht Umverteilungsmentalität -, dann könnten wir deutlich besser werden und wahrscheinlich sogar besser als die Angelsachsen mit ihrem Modell."

Peter May, Unternehmensberater, am 23. April im Deutschlandfunk

 

 

"Ein Gipfel wird gefordert oder veranstaltet, wenn plötzlich etwas passiert, also wenn zum Beispiel Menschen ihren Migrationshintergrund in den Vordergrund stellen (Integrationsgipfel). Oder die Russen unseren Nachbarn den Gashahn abdrehen und Claudia Roth traurig wird, wenn Menschen mit Legitimationshintergrund (z. B. Politiker) dann Atomkraftwerke einfach laufen lassen wollen. Dann macht man einen Energiegipfel."

Horst von Buttlar, Publizist, in der "Financial Times Deutschland" vom 24. April

 

 

"Wenn die Existenz Israels auf dem Spiel steht, können die Deutschen nicht Rumpelstilzchen spielen und sich auf den Katechismus einer geläuterten Mittelmacht zurückziehen, von deren Boden 'nie wieder Krieg' ausgehen wird."

Peter Schneider in der "Zeit" 18/06 über den Atom-Konflikt mit dem Iran


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