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Iran: Nobelpreisträgerin warnt vor Militärschlag

BERLIN. Die iranische Friedens-nobelpreisträgerin Shirin Ebadi (59) hat die USA vor einem Militärschlag gegen ihr Land gewarnt. "Trotz aller Kritik, die wir an der iranischen Regierung haben - kein einziger amerikanischer Soldat darf seinen Fuß auf iranischen Boden setzen", sagte Ebadi bei der Vorstellung ihrer Autobiographie "Mein Iran" in Berlin. Das Beispiel Irak zeige, welchen Preis das Volk für den Sturz eines Diktators bezahlen müsse. "Der Irak steht an der Schwelle eines Bürgerkrieges und der Spaltung des Landes. Das ist das Ergebnis des willkürlichen Angriffs der USA auf den Irak", erklärte die Juristin. Die US-Medien verbreiteten derzeit ein Bild vom Iran, mit dem die Öffentlichkeit auf einen Angriff auf ihr Land vorbereitet werden solle, sagte Ebadi. Sie forderte Washington und Teheran auf, ihre Differenzen durch Verhandlungen beizulegen. Nur mehr Demokratie könne die Nutzung der Kernenergie in ihrem Land kontrollierbarer machen. Ebadi wurde als erste Frau im Iran zur Richterin ernannt und war von 1975 bis 1979 Vorsitzende des Teheraner Stadtgerichts. Mit dem Sturz des Schah-Regimes 1979 und der Ausrufung einer Islamischen Republik Iran mußte sie das Richteramt aufgeben. Seither arbeitet sie als Anwältin und setzt sich unter anderem für politische Gefangene, benachteiligte Frauen und Kinder ein. 2003 wurde sie mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Italien: Filmdiva Alida Valli gestorben

ROM. Die italienische Filmdiva Alida Valli, berühmt durch ihre Rollen in "Der dritte Mann" und dem Hitchcock-Film "Der Fall Paradin" mit Gregory Peck, ist im Alter von 84 Jahren in Rom gestorben. 1921 im heute zu Kroatien gehörenden Pula als Alida Maria Altenburger geboren, gab sie ihr Filmdebüt bereits als Fünfzehnjährige. Mitte der fünfziger Jahre kehrte sie von Hollywood nach Italien zurück und spielte unter anderem unter der Regie von Lucino Visconti ("Sehnsucht") und Bernardo Bertolucci ("1900"). Für ihre schauspielerischen Leistungen wurde sie mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. So erhielt sie 1997 beim Filmfestival von Venedig einen Goldenen Löwen für ihre Verdienste um das italienische Kino. Valli machte sich in ihrer langen Karriere mit Rollen in Stücken von Gabriele d'Annunzio oder Henrik Ibsen auch einen Namen als Theaterschauspielerin. Vor der Kamera stand sie zuletzt 2002 für den Thriller "Semana Santa" des Regisseurs Pepe Danquart.

Foto: Alida Valli