Blick in die Medien
Getarnt
Ronald Gläser

Unter der CDU/CSU wird Deutschland jetzt also auch am Kongo verteidigt. Nachdem unser Land unter Schröder schon einen "Friedenseinsatz" nach dem anderen mittragen mußte, marschieren unsere Soldaten nach Zentralafrika, wo einst das imaginäre Kriegsschiff von Joseph Conrad Granaten ins "Herz der Finsternis" verschoß. Verfolgen wir die Berichterstattung über den deutschen Einsatz, der als EU-Einsatz getarnt wird, dann leitet sich "Europäer" von "Au-Pair" ab. Offensichtlich benötigen die Schwarzafrikaner einen Babysitter, der ihnen beim Wählen hilft. Als würde sich irgend etwas ändern, wenn der Urnengang vorüber ist. Dann werden die gleichen Verbrecher regieren, die jetzt das Volk ausplündern. Oder eben andere. Aber Verbrecher werden es in jedem Fall sein. Und wir Deutsche spielen in diesem absurden Szenario jetzt eine Art weiße Super-Nanny, die helfen soll, den einen oder anderen Milizenführer zu besänftigen, falls das Ergebnis nicht seinen Vorstellungen entspricht. Wo Schatten ist, ist aber auch Licht: Je mehr Soldaten Merkel und Münte ins Ausland schicken, desto entmilitarisierter ist Deutschland.

Europäer als Au-Pair: TV zeigt Armee als weiße Super-Nanny am Kongo.