© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 12/06 17. März 2006

Meldungen

FDP will "Staatsziel Kultur" im Grundgesetz

BERLIN. Schutz und Förderung von Kultur sollen nach dem Willen der FDP-Bundestagsfraktion als Staatsziel in das Grundgesetz aufgenommen werden. In einem neuen Artikel 20b soll es heißen: "Der Staat schützt und fördert die Kultur." Über einen entsprechenden Antrag der Fraktion beriet das Parlament vergangenen Freitag in Berlin in erster Lesung. Der FDP-Abgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien im Bundestag Hans-Joachim Otto erinnerte an ständig sinkende Kulturausgaben von Bund, Ländern und Kommunen. Diese seien von 2001 bis 2004 von 0,41 auf 0,36 Prozent des Bruttoinlandsproduktes abgerutscht. Mit der Aufnahme eines Staatzieles Kultur würde ein "bedeutsames politisches Signal" gesetzt, daß "Kultur nicht nur ein Sahnehäubchen für gute Zeiten" sei. Vertreter der anderen Fraktionen signalisierten trotz teilweise kritischer Einwände eine prinzipielle Zustimmung zu einer solchen Staatszielbestimmung.

 

Grünes Gewölbe wird wiedereröffnet

DRESDEN. Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) übergibt am 28. März das restaurierte Historische Grüne Gewölbe in Dresden an die Staatlichen Kunstsammlungen der Stadt. Damit werde das Grüne Gewölbe im Dresdner Schloß feierlich wiedereröffnet, teilte das Finanzministerium vorigen Freitag mit. Zahlreiche Restauratoren, Handwerker und Bildhauer hatten zehn Jahre lang an der Rekonstruktion mitgewirkt. In dem Gebäude, das seinen Namen einer malachitgrünen Bemalung verdankt, werden Schätze der sächsischen Kurfürsten und Könige ausgestellt, darunter die komplette Juwelengarnitur Augusts des Starken. Das Dresdner Schloß war 1945 durch Bombenangriffe der Alliierten schwer beschädigt worden. Inzwischen sind die ursprünglichen Kabinette wiederhergestellt. Im September 2004 hatte bereits das Neue Grüne Gewölbe eröffnet.

 

Jünger-Symposion im Kloster Heiligkreuztal

WILFLINGEN. Das diesjährige Jünger-Symposion des "Freundeskreises der Brüder Ernst und Friedrich Georg Jünger" im Kloster Heiligkreuztal findet vom 7. bis 9. April statt. Der Schriftsteller und Büchner-Preisträger Arnold Stadler spricht am Freitag zum Thema "Von Wilflingen aus: Wo sich die Milchstraße mit der Dorfstraße kreuzt. Unterwegs mit Tagebuch I und V". Am Samstag referiert der Tübinger Philosoph Günter Figal zum Thema "Sprünge in der Zeitmauer", der Moskauer Dozent Alexander Michajlowskij spricht über "Der Wald und der Rausch: Annäherung an das Mysterium der Zeit" und der Marburger Literaturwissenschaftler Lutz Hagestedt über die Rhodos-Tagebücher Ernst und Friedrich Georg Jüngers. Der Sonntag ist thematisch dem Zeitbegriff Friedrich Georg Jüngers gewidmet, Vortragende sind Giuliana Gregorio und Steffen Dietzsch. Außerdem soll am Wilflinger Weiher eine Jünger-Plastik von Gerold Jäggle enthüllt werden.


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