© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 12/06 17. März 2006

Zitate

"Entscheidungen, die zu Zeiten der Regierung Schröder die SPD zerrissen hätten oder an der CDU-Opposition gescheitert wären, werden nun mit einem Federstrich vollzogen - und es regt sich kein nennenswerter Unmut im Land. Um wen sollte er sich auch scharen, nachdem die beiden Volksparteien ihre Differenzen bis zur Unkenntlichkeit abgeschliffen haben."

Dieter Rulff am 9. März im Deutschlandradio-Feuilleton

 

 

"Ich habe nicht bemerkt, daß die Deutschen für ihre Bombenopfer Denkmäler errichtet haben - und wenn es solche Vorhaben gab, dann haben das die Briten sofort unterbunden. Umsiedlungen sind sicher etwas Schlechtes, aber sie sind nicht so schlimm wie die Bombardements von Großstädten."

Lech Kaczynski, polnischer Staatspräsident, im "Spiegel" 10/06

 

 

"Zwar stürzen reihenweise moderne Hallen mit Flachdächern unter der Schneelast ein, aber nirgendwo hat man gehört, daß das mit einem gotischen Kirchendach aus dem 15. Jahrhundert geschehen wäre. Und allenthalben werden bei dieser Gelegenheit moderne, 30, 40 Jahre alte Stahlbetonbrücken auf ihren Bauzustand überprüft, während etwa die Steinerne Brücke in Regensburg seit 800 Jahren Wind und Wetter und sogar dem heutigen Verkehr standhält."

Florian Stumfall im "Bayernkurier" 10/06

 

 

"Wer seinen Arbeitsplatz behalten und sein Einkommen nicht vermindert sehen will, muß deutlich länger arbeiten oder ganz viel zusätzlich lernen."

Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, im "Rheinischen Merkur" 10/06

 

 

"Man kann Arbeitsplätze nur durch Wettbewerb, Innovation, Kreativität, Liberalisierung und Freiheit retten. Dies ist der einzige Weg, um eine Volkswirtschaft nach vorne zu bringen und Menschen Sicherheit und Wohlstand zu bringen."

Anton Börner, Chef des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels, in "BGA aktuell" 9/06

 

 

"Je mehr der Konflikt zwischen dem Westen und dem Islam sich zuspitzt, um so eher wird China im weltweiten Poker um Einfluß und Öl davon profitieren, zusehends auch im Nahen Osten. Und um so rascher verschiebt sich nicht nur das wirtschaftliche Gravitationszentrum der Erde nach Asien."

Christoph Neidhart, Publizist, in der Zürcher "Weltwoche" 9/06

 

 

"Die beste Waffe gegen den parlamentarischen Kretinismus ist nicht der blitzsaubere Avantgardismus, sondern der Populismus der direkten Demokratie."

Jürgen Elsässer, Publizist, in der "Jungen Welt" vom 9. März

 

 

"Viele werden denken, daß Milosevic den Henker betrogen hat, indem er jetzt gestorben ist, bevor das Kriegsverbrechergericht zu seinem Urteil kam. Andere werden erleichtert sein, die gegenwärtige serbische Führung vielleicht inbegriffen."

Kommentar der Londoner "Sunday Times" vom 12. März


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