© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 10/06 03. März 2006

Leserbriefe

Zu: "Die betäubte Gesellschaft" von Thorsten Hinz, JF 8/06

Selbstzensur in Sachen Islam

Am 11. Februar veröffentlichte die taz auf der Titelseite eine abstoßende Karikatur. Jesus, an den Händen ans Kreuz genagelt, winkelt die Beine wie bei einer Turnübung waagerecht ab. Die Bildüberschrift fordert "Immer locker bleiben". Über Demonstrationen "christlicher Fundamentalisten", Bedrohung der oder Anschläge auf die taz-Redaktionsräume liegen mir bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Meldungen vor. Wieso auch? Der christliche Glaube, Jesus selbst fordert Duldung. Vielleicht gerade deshalb ecken Karikaturisten, "Comedians", Satiriker und Kabarettisten, die über Gott, Jesus, Maria, den Heiligen Geist und über den Papst herziehen, mit solcherlei Zeichnen, Reden oder Schreiben ja nirgendwo an. Sie ärgern allenfalls einige. Für wen oder was kämpfen diese "Künstler" eigentlich?

Wo sind denn die mit Feder, Bleistift und Zunge angeblich für Gerechtigkeit, Meinungsfreiheit und Menschenrechte Streitenden, wenn es darum geht, die islamische Parallelgesellschaft mit ihren Zwangsehen und Ehrenmorden, wenn schon nicht an den Pranger zu stellen, so doch zumindest auf die Schippe zu nehmen? Natürlich ist das Schicksal Theo van Goghs der Courage nicht gerade förderlich. Aber bringt feige Selbstzensur in Sachen Islam unsere Gesellschaft weiter? Fördert Schweigen etwa die "Integration"? Das Schmähen, Verurteilen, Karikieren westlicher Religion, Kultur und Politik ist aus diesem Blickwinkel betrachtet denn auch so sinnfrei, wie die Schilderung einer heißen Liebesnacht durch einen Kastraten.

Gernot Schmidt, Delitzsch

 

 

Zu: "Öffentlicher Eigenstreik" von Bernd-Thomas Ramb, JF 7/06

Einen vollen Monat gestohlen

Sowohl im Detail als auch grundsätzlich ist dem Beitrag von Herrn Ramb einiges entgegenzusetzen. Obwohl eine seit Jahren laufende Sozialabbauorgie zu kulminieren droht, wird bagatellisierend nur von 18 Minuten längerer Tagesarbeitszeit gesprochen. Auf das Jahr hochgerechnet werden den Beschäftigten bei einem Sprung auf 40 Wochenstunden umgerechnet ca. 2 Wochen und bei der 42 Std.-Arbeitswoche rund ein voller Monat (!) freie Zeit gestohlen. Jawohl, gestohlen, schließlich soll das Ganze auch noch ohne Lohnausgleich passieren. Anders herum gesagt, käme dies einer ca. neunprozentigen Lohnsenkung gleich!

Wolfgang Walter, Kutzenhausen

 

 

Zu: "Neue Einblicke in das Ausmaß" von Heinz Magenheimer, JF 7/06

Leider in Vergessenheit geraten

Als 16jähriger Lehrling erlebte ich am 4. November 1944 gegen 19.30 Uhr ein Inferno über Bochum, in dem 800 britische Bomber der Royal Airforce ihre tödlichen Spreng- und Brandbombenlasten über der Innenstadt abwarfen und sie dabei zu 80 Prozent in Schutt und Asche legten. Fast 1.200 Frauen, Kinder und alte Männer kamen dabei ums Leben. Noch heute erinnern die Gedenksteine der Massengräber auf dem Zentralfriedhof an Bochums dunkelsten Tag der Geschichte. Ebenfalls werde ich nie vergessen, als im Spätsommer 1944 ein mit evakuierten Frauen und Kindern durch Bochum fahrender Zug des Roten Kreuzes am helllichten Tage Opfer eines Jabo-Angriffs wurde, wodurch 80 Frauen mit ihren Kindern zu Tode kamen. Leider geraten diese grausigen Taten in Vergessenheit, während der Holocaust fast jede Woche uns durch die Medien vorgehalten wird. Georg Kitowski, Bochum

Nationalmasochismus gezüchtet

In dem Beitrag wird vom Autor die Dresdener Opferzahl mit 25.000 bis 30.000 Toten angegeben. Was ich vom Wahrheitsgehalt dieser Zahl halten kann, erkenne ich als ehemaliger Pforzheimer Bürger von der im selben Artikel genannten Zahl der Pforzheimer Opfer mit mehr als 10.000 Toten. Nun waren die Pforzheimer Toten, da es sich um keine mit schlesischen Flüchtlingen vollgestopfte Stadt handelte, relativ leicht zu ermitteln: 17.600 Opfer. Das war fast ein Drittel der Bevölkerung. Wenn man diese Zahlen und die betroffene Fläche der Innenstadt auf die Dresdner Verhältnisse überträgt, erkennt man sehr schnell, daß die Dresdner Todeszahlen wohl eher richtig vom ehemaligen britischen Luftmarschall Sir Saundby mit 135.000 Getöteten angegeben werden. Sir Saundby - Stellvertreter von Harris - schreibt zu Recht den Satz: "Dresden ist die Geschichte eines zutiefst tragischen Beispiels von der Unmenschlichkeit des Menschen gegenüber dem Menschen zu Kriegszeiten".

Wenn Kirchenleute in Dresden sinngemäß tönen: "Dresden war schließlich auch eine Nazistadt", und deutsche Jugendliche Plakate aufstellen: "Harris, do it again", dann muß man sich über die in vielen Jahren gezüchtete deutsche Krankheit des Nationalmasochismus entsetzen.

Diether Fülle, Geislingen

 

 

Zu: "Nüchternheit statt weiterer Schnellschüsse" von Hans-Joachim von Leesen, JF 4/06

Unverdächtiger Theodor Plievier

Der ob seiner kommunistischen Vergangenheit und seiner bis zuletzt deutlichen Anti-Hitler-Einstellung absolut unverdächtige Theodor Plievier stellte 1954, also keine 9 Jahre nach dem Geschehen (!), in seinem Tatsachenroman "Berlin" folgenden Vergleich zwischen den Opfern von Stalingrad und denen von Dresden auf:

"Die Endphase der großen Schlacht an der Wolga - nun zwei Jahre zurückliegend - hatte zweihunderttausend Opfer gekostet, und ganz Deutschland war betroffen.(...) Hier (in Dresden, H.S.) war die Zahl der Opfer, die in zwei Nächten in den Schutt sanken, nicht kleiner, war größer. Dort waren es Soldaten - hier waren es Pensionäre, Arbeiter, Angestellte, alte Frauen, junge Frauen, Kinder und Flüchtlinge, und kein Anlaß war gegeben für einen nationalen Trauertag." Und bezüglich der heute so vehement bestrittenen Tieffliegerangriffe, die dem Bombardement folgten, schreibt derselbe: "Im Großen Garten (...) die Leute liefen hierhin, liefen dorthin, wußten nicht mehr aus und ein. Die MG-Salven der Tiefflieger kämmten durch die Wagen und in die in Panik hin und her hetzenden Menschen."

Henrik Schulze, Jüterbog

 

 

Zu: "Getrennt marschieren, vereint schlagen" von Matthias Bäkermann, JF 5/06

Weiterhin alliiertes Siegerrecht

Der informative Artikel zu den Enteignungen, der von den Kommunisten beschönigend so genannten "Boden- und Industriereform" endet mit dem Hinweis auf die Gesetzeslage in Deutschland, nach der es untersagt ist, durch Besatzungsmächte begangenes Unrecht als solches zu benennen. So heißt es im Artikel 139 des Grundgesetzes: "Die zur 'Befreiung des deutschen Volkes vom Nationalsozialismus und Militarismus' erlassenen Rechtsvorschriften werden von den Bestimmungen dieses Grundgesetzes nicht berührt."

Was in meinen Augen nichts anderes bedeuten kann, als daß über unserer (Ersatz)Verfassung, dem "Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland" nach wie vor alliiertes Siegerrecht steht. Vor diesem Hintergrund wird - im Hinblick auf die unrechtmäßigen Enteignungen - keine andere Rechtsprechung zu erwarten sein. In diesem Zusammenhang stellt sich dem selbstdenkenden Deutschen die Frage, nach der tatsächlichen Souveranitat unseres Landes. Mit der scheint es nicht weit her zu sein, zumindest solange nicht der Auftrag des Artikels 146 GG umgesetzt worden ist. Solange bleibt uns nur mit Carlo Schmid festzustellen (Rede des SPD-Abgeordneten Dr.Carlo Schmid im Parlamentarischen Rat am 8. September 1948), daß diese Republik im Grunde nichts anderes ist als "(...)die Organisationsform der Modalitat einer Fremdherrschaft".

Klas Reese, Sien

 

 

Zu: "Zwischen Hoffen und Bangen" von Volker Kempf, JF 5/06

Zu wenig Kernenergie-Kompetenz

Es ist erstaunlich, wie viele Gemeinsamkeiten der Autor des obengenannten Artikels und der Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) haben. Beide haben sich in ihrem Leben wenig mit Energietechnik beschäftigt und beide haben kein Gefühl dafür, wieviel Arbeitsplätze durch ideologisch verteuerte Energie in Deutschland vernichtet wurden oder nicht entstanden sind. Beide scheinen keine Vorstellung zu haben, wieviel sichere Kernkraftwerke ringsum an der Grenze der Bundesrepublik in Betrieb sind.

Klaus Piepereit, Berlin

 

 

Zu: "Der Markt kann weder Politik noch Staat ersetzen", Interview mit Wilhelm Hankel, JF 5/06

Berechtigte Kritik an Biedenkopf

Professor Wilhelm Hankel kritisiert zu Recht das Konzept von Professor Biedenkopf und Professor Miegel, nach dem die Altersrenten aus der staatlichen Sozialversicherung durch privates Ansparen teilweise oder ganz ersetzt werden sollen. Vermindern, so Hankel, lasse sich das Problem nur durch eine Verkürzung der Rentenlaufzeit. Dabei könnte der Staat die Rentenkassen ab sofort entlasten, indem er es den Arbeitnehmern freistellt, nach dem 65. freiwillig weiterzuarbeiten. Die jetzige Praxis der zwangsweisen Beendigung des Arbeitslebens bei Vollendung des 65. Lebensjahres stellt eine nicht zu verantwortende Vernichtung wertvollen Humankapitals dar. Welches Wissen und welche Erfahrung gehen der Wirtschaft und dem Staat durch die Zwangspensionierung verloren? Um es Arbeitgebern und Arbeitnehmern schmackhaft zu machen, das Arbeitsverhältnis über das 65. Lebensjahr hinaus fortzuführen, könnten die Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung gestrichen werden. Das wäre eine Entlastung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Auch die Rentenversicherung hätte einen Vorteil, denn die Rente müßte erst später gezahlt werden, wenn der Arbeitnehmer endgültig aus dem Arbeitsleben ausscheidet. Die Arbeitslosenversicherung ist für solche Arbeitnehmer überflüssig, da im Falle der Kündigung die Rentenversicherung bereit steht. Joachim Koch, Höhenkirchen

 

 

Zu: "Horrorszenarien ohne Quellenkritik" von Stefan Scheil, JF 5/06

Methode totaler Desinformation

Man hat schon gehofft, mit dem untergegangenen Kommunismus in Osteuropa wäre die verruchte Rotpropaganda und die damit untrennbar verbundene Methode der totalen Desinformation auf dem Schutthaufen der Geschichte gelandet. Leider ein Irrtum: Herr Cüppers exhumiert in seiner Arbeit ungeniert die absolut fragwürdigen "Recherchen" aus der übelriechenden Kloake der KGB-Sonderberichte, um mit diesen "neuen Erkenntnissen" in Ehrenburg-Manier Stimmung gegen die Waffen-SS zu machen. Dies hat aber mit dem Recht auf Meinungsfreiheit wohl nichts zu tun! Denn wer noch heute wider besseres Wissen versucht, mit den betrügerischen - von den ehemaligen Ministerien für Desinformation am laufenden Band fabrizierten und ideologisch zurechtmanipulierten - "Quellen" seine zeitgeschichtlichen Nachforschungen zu "untermauern", der macht sich einer bewußten Brunnenvergiftung schuldig - und müßte eigentlich als Volksverhetzer angeklagt werden. Besonders die kommunistische Zeitgeschichtsschreibung war nach der bewährten Leninschen Devise "Hundertmal wiederholte Lüge wird zur Wahrheit" konzipiert.

Wenzel Tschepp, Augsburg

 

 

Zu: "Bürgerrechte für die Familie" von Manfred Spieker, JF 5/06

Fragwürdiges Wahlrecht-Modell

Spiekers Pladoyer für ein Familienwahlrecht ist unredlich. Ein wichtiges Argument - was geschieht, wenn Eltern, die für ihre Kinder wählen wollen, sich nicht einig sind? - verniedlicht er zur "technischen Frage", für "die sich Lösungen finden" lassen. Als Verwaltungsbeamter kann ich mir diese Lösungen jetzt schon mit Grauen in ihrer "Einfachheit" vorstellen. Woher nimmt der Autor die Legitimation, Kinderlosen Lasten aufzubürden? Denn darauf liefe eine Umverteilung ja hinaus. Würden sich Spiekers Vorstellungen zum Wahlrecht durchsetzen, hätten die Gesetze dieses Staates keine Legitimation mehr. 

Roland E. Hammer, Helmstedt

 

 

Zum Leserbrief: "Wie die Heimatvertriebenen 1945" von Götz Eberbach, JF 5/06

Inakzeptabler Vergleich zu 1945

Es ist völlig inakzeptabel, die Weltkrieg- II-Flüchtlingskinder mit Rußlanddeutschen Aussiedlern zu vergleichen. Letztere unterscheiden sich gewaltig von den Flüchtlingskindern, die 1945 hilflos durch unser zerstörtes Land irrten auf der oft vergeblichen Suche nach verlorenen Angehörigen. Mag sein, daß es in dieser Notlage zu den damals üblichen kleinen "Gesetzübertretungen" kam. Barackenleben, Wohnungsnot und schlechte Versorgung erstreckten sich über Jahre, mehrfaches Umsiedeln war an der Tagesordnung. In 3 km Entfernung von hier wurde ein Nebenlager von Uelzen-Bohldamm errichtet. Die Flüchtlingskinder kamen in unsere Schulklassen, arbeiteten fleißig und diszipliniert mit, fügten sich wie selbstverständlich ein und schlossen bald auch Freundschaften mit uns Einheimischen. Leider wurde nach den schlimmen Fluchterlebnissen weder gefragt noch darüber gesprochen. Alles mußten die Kinder und Jugendlichen mit sich alleine ausmachen, ein schweres Gepäck fürs ganze Leben. Mafiöse Erscheinungsformen, Brutalitäten in den Schulen und auf den Straßen überproportionale Straffälligkeit, die heute in Aussiedlerkreisen beobachtet werden, gab es nicht.

Hanna Schulze, Wittingen

 

 

Zu: "Wunder geschehen!" von Thomas Paulwitz, JF 4/06

Noch viel Sand ins Getriebe

Über 15 Jahre hat es gedauert, bis nun endlich der "Palast", dieser Schandfleck im Herzen der Stadt, verschwinden wird. Für mich war das ein Trauerspiel der Entscheidungsschwäche, das zeigte, wie stark die extreme Linke mit ihren Sympathisanten in unserem Lande ist, wie schwach die anderen, und eine Rechte fehlt uns ja.

Ich glaube nicht, daß der Wiederaufbau unseres Stadtschlosses eine Aufbruchsstimmung erzeugen wird. Hier bricht niemand auf. Und es ist ja keineswegs so, daß die Pläne zum Wiederaufbau bereits vorliegen. Da gibt es noch viele Möglichkeiten, Sand ins Getriebe zu streuen und den Aufbauwilligen Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Daran wird es nicht fehlen! 

Dieter Pfeiffer, Berlin

 

 

Zu: "Vater, Mutter, Kind" von Ellen Kositza, JF 4/06

Familiäre Einmischung unzulässig

Was die zweimonatige Zwangs-Kinderbetreuung für Väter, um in den vollen Genuß des Elterngeldes zu kommen, in diesem unausgegorenen, bürokratischen Gesetz mit dem Kindeswohl zu tun haben soll, bleibt dunkel. Faktisch ist das eine feministische Erpressung und unzulässige Einmischung in die familiäre Entscheidungsfreiheit. 

Eberhard Koenig, Baiern

 

 

Zu: "Ein Lebensstil, der die Grundlage unserer Gesellschaft zerstört", Interview mit Meinhard Miegel JF 3/06

Skepsis bei Wenn-Dann-Konzept

Das Verdienst des Herrn Miegel, das Rentenproblem sichtbar gemacht zu haben, ist unbestritten. Seine Präferenz für den Kapitalmarkt, auf dem Lösungen zu suchen beziehungsweise zu finden wären, kann ich allerdings nicht teilen. Die Altersversorgung erfordert ein Konzept, welches ohne Wenn-Dann-Prophetien auskommt, weil es langfristig funktionieren muß. Es ist sicher, daß ein Wenn-Dann-Konzept (etwa die Absicherung über den Kapitalmarkt) auf Dauer nicht funktionieren kann. Ich bezweifle grundsätzlich den Finanzwert als ein sinnvolles und tragfähiges Kalkül in Fragen der Altersversorgung. Andererseits ist zu fragen, ob die Wissens- und Informationsgesellschaft überhaupt noch andere Werte kennt.

Rolf Jäger, Ulm

 

 

Zur Meldung: "'Mitnahmeeffekte' beim Kombilohnmodell", JF 3/06

Für Kombilohn Umdenken nötig

Kombilöhne könnten funktionieren, wenn die Entscheider willens und in der Lage wären, radikal umzudenken. Die Orientierung an Tariflöhnen ist hier nicht hilfreich. Denn Niedriglohnzuschüsse haben nur deutlich unterhalb von Tariflöhnen eine Wirkung. Nahe des Tariflohns werden kleine Zuschüsse keine neuen Arbeitsplätze schaffen, sondern nur Bestehende subventionieren. Subventionen für weit unter Tarif bezahlte Jobs würden dagegen zu neuen Arbeitsangeboten führen. Dieses speziell auch, da es sich mit den heutigen ALG II-Regelungen für die Arbeitslosen nicht lohnt, sich für derartige Jobs zu interessieren.

So könnte ein Niedriglohn mit 2 Euro/Std. mit zusätzlichen 3 Euro pro Stunde subventioniert werden. Wenn der Arbeitnehmer sich dann entwickelt und von seinem Chef 3 Euro fordern kann, dann könnte die Subvention auf 2,50 Euro gekürzt werden, bei 4 Euro Lohn auf noch 2 Euro Zuschuß usw.; ab 8 Euro wäre die Subvention auf Null geschmolzen, der Arbeitnehmer würde dann brutto in 172 Stunden monatlich 1376 Euro verdienen. Grundsatz: Von jedem dazu- verdienten Euro kann der Arbeitnehmer mindestens 0,50 Euro behalten.

Dr. Karl Schmitt, Berlin-Lübars


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