© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/06 17. Februar 2006

Meldungen

Berichtigung

In der letzten Ausgabe 7/06 meldete die JF an dieser Stelle, der Berliner Historiker Ernst Nolte habe am 2. Februar in der Humboldt-Universität bei einem Vortrag zur Religionspolitik vorgeschlagen, Leute, die aus der Kirche austreten, sollten statt der Kirchensteuer eine "Moralsteuer" zahlen. Dabei ist es leider zu einer Namensverwechslung gekommen. Nicht Ernst Nolte (83), sondern der jetzt ebenfalls in Berlin lehrende Historiker Paul Nolte (42) hat diesen Vorschlag unterbreitet. Wir bitten den Irrtum zu entschuldigen.

 

CDU-Politiker für mehr Patriotismus

ST. AUGUSTIN. "Die deutsche Gesellschaft braucht mehr Patriotismus für ihren Zusammenhalt." Diese Ansicht vertritt der früherer sächsische Wissenschaftsminister Matthias Rößler (CDU) in der Zeitschrift der Konrad-Adenauer-Stiftung. Die Menschen suchten nach Heimat, Verwurzelung und Orientierung in der Gemeinschaft, nach stabilen Familienstrukturen, starken regionalen Identitäten und dem Schutz in der Solidargemeinschaft Nation. Konsens und Zusammenhalt in der Gesellschaft drohten angesichts zunehmender Vereinzelung verlorenzugehen. Grundlegend für eine stabile Gemeinschaft sind laut Rößler Familie, Muttersprache, Heimat, Kultur, Religion und regionale Identität. Dem Landtagsabgeordneten zufolge braucht Patriotismus Symbole. Er plädiert deshalb dafür, das Erlernen der Nationalhymne in die Lehrpläne der Grundschulen aufzunehmen.  Auch bei öffentlichen Veranstaltungen müsse das Singen der Hymne eine Selbstverständlichkeit werden, so Rößler.

 

Fast jeder Dritte ist konfessionslos

MASTERSHAUSEN. Der Bevölkerungsanteil der Konfessionslosen in Deutschland ist in den vergangenen 55 Jahren, vor allem seit der Wiedervereinigung, rasant gestiegen. 1950 gehörten 50,6 Prozent der Westdeutschen zur evangelischen und 45,8 Prozent zur katholischen Kirche, nur knapp vier Prozent waren konfessionslos. 1987 zählten zu den beiden großen Kirchen noch 84,5 Prozent der Bevölkerung in der Bundesrepublik. Im Jahr 2004 machten die Konfessionslosen 32,7 Prozent aus. Die Großkirchen stellen zusammen 62,2 Prozent, etwa je zur Hälfte Protestanten und Katholiken. 3,9 Prozent sind Moslems und die übrigen 1, 2 Prozent Anhänger anderer Religionen. Das geht aus Zahlen hervor, die die Forschungsgruppe Weltanschauungen (fowid) ermittelt hat. Danach sagen Hochrechnungen voraus, daß der Anteil der christlichen Kirchenmitglieder in zwei Jahren unter die 60-Prozent-Marke fällt.

 

Berlinale ehrt polnischen Regisseur

BERLIN. Nach dem britischen Charakterdarsteller Ian McKellen ist am Mittwoch auch der polnische Drehbuchautor und Regisseur Andrzej Wajda mit einem Goldenen Ehrenbären der 56. Berliner Filmfestspiele geehrt worden. Wajda, der am 6. März 80 Jahre alt wird, gilt als kritischer Chronist der polnischen Nachkriegsgeschichte, auf die er mit politischen Filmen wie "Der Mann aus Marmor" (1977) und "Der Mann aus Eisen" (1981) Einfluß genommen hat. Die Parteinahme für die Gewerkschaft Solidarnosc brachte den Regisseur Anfang der achtziger Jahre in Konflikt mit dem kommunistischen Regime. Wajda konnte aber in Frankreich und Deutschland seine Arbeit fortsetzen.

 

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