© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/06 27. Januar 2006

Meldungen

Meves kritisiert Familienpolitik

Würzburg. Scharfe Kritik an der Politik von Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Christa Meves geübt. Mit der Förderung der Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern außerhalb der Familie schade die CDU-Politikerin den betroffenen Kindern, schreibt Meves in der katholischen Zeitung Die Tagespost. Von der Leyens "fast schon nötigender Vorschlag" einer zwölf- oder sogar nur zehnmonatigen Abwesenheit der jungen Mütter vom Arbeitsplatz bedeute von der Psychologie des Kindes aus eine enorme Verschlechterung seiner Möglichkeit, sich zu einem seelisch gesunden, ausgeglichenen, lern- und arbeitsfähigen Menschen zu entfalten. Es sei unverantwortlich, junge Eltern dazu zu verleiten, ihre Säuglinge Krippen oder anderen Formen von Fremdbetreuung zu überlassen.

 

Bevölkerung nimmt weiter ab

Wiesbaden. Die Einwohnerzahl Deutschlands ist nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Demnach haben Ende 2005 zwischen Rhein und Oder schätzungsweise 82,45 Millionen Menschen gelebt. Ende 2004 waren es 82,40 Millionen. Das Statistische Bundesamt rechnet damit, das im vergangenen Jahr 830.000 Personen gestorben sind (2004: 818.000). Deutlich dürfte die Zahl der Geburten zurückgegangen sein. Während 2004 noch 706.000 Kinder geboren worden sind, rechnen die Statistiker damit, daß es im vergangenen Jahr nur noch 680.000 bis 690.000 Geburten gegeben hat. Damit sind 2005 voraussichtlich etwa 140.000 Menschen mehr gestorben, als Kinder zur Welt gekommen sind. 2004 hatte das Geburtendefizit 113.000 Personen betragen. Gestiegen ist dagegen der Wanderungsüberschuß gegenüber dem Ausland. Im abgelaufenen Jahr sind den Schätzungen zufolge 90.000 bis 100.000 Personen mehr nach Deutschland eingewandert als ausgewandert. 2004 lag die Differenz bei 83.000.

 

Burschenschaft verspürt Genugtuung

Berlin. Die Deutsche Burschenschaft hat die Entscheidung des SPD-Parteivorstandes gegen einen Unvereinbarkeitsantrag von Mitgliedschaften in der SPD und Burschenschaften (JF 4/06), mit "Genugtuung" aufgenommen. Der Sprecher der Deutschen Burschenschaft, Stefan Teufel, sagte, ein solcher Beschluß wäre für eine Volkspartei, die sich selbst als demokratisch und der Gerechtigkeit verpflichtet sieht, eine Schande gewesen. Die Kräfte in der SPD mit einem offenbar gestörten Demokratieverständnis, welche diesen Unvereinbarkeitsantrag initiiert hatten, bleiben eingeladen, am demokratischen Diskurs auch mit Mitgliedern der Deutschen Burschenschaft teilzunehmen, sagte Teufel.


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