© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 04/06 20. Januar 2006

Meldungen

Springer-Verlag zieht Angebot zurück

BERLIN. Der Springer-Verlag hat überraschend sein Angebot an das Bundeskartellamt zurückgezogen, mit dem Verkauf von Pro Sieben die Übernahme der TV-Gruppe ProSiebenSat.1 Media zu ermöglichen. Als Grund wurden rechtliche Bedenken genannt. "Wir können nicht etwas verkaufen, bevor es uns gehört", begründete Unternehmenssprecherin Edda Fels den Rückzieher. Der Verlag erwarte nun die Untersagung der Fusion durch das Bundeskartellamt. Ob Springer dagegen vorgehen werde, sei noch nicht entschieden, so Fels. Das Kartellamt verlängerte unterdessen die Entscheidungsfrist bis zum 27. Januar. Bis dahin will Springer mit dem bisherigen Eigentümer von ProSiebenSat.1, dem US-Investor Haim Saban, über das weitere Vorgehen beraten. Ursprünglich wollte der Verlag die gesamte TV-Gruppe für knapp drei Milliarden Euro kaufen.

 

Streitgespräch über Evolutionstheorie

MÜNCHEN. Die Evolutionstheorie ist weit davon entfernt, naturwissenschaftlich bewiesen zu sein. Diese Ansicht hat der Münchner Mikrobiologe Siegfried Scherer in einem Streitgespräch mit dem Biologen und Philosophen Mathias Gutmann (Marburg) vertreten. Vor rund 500 Zuhörern legte Scherer am 12. Januar im Audimax der Technischen Universität München dar, daß es für entscheidende Annahmen der Evolutionstheorie keine überzeugenden Erklärungen gebe. Als Beispiel nannte er die Entstehung der ersten Zelle, die sich vor mehreren hundert Millionen Jahren in der sogenannten Ursuppe aus den vorhandenen Stoffen Wasser, Schwefel, Methan und Ammoniak gebildet haben soll. Der Mikrobiologe berichtete, daß es seit Jahrzehnten in Laborversuchen, bei denen die Ursuppe nachgebildet wurde, nicht gelungen sei, alle zur Entstehung des Lebens notwendigen biochemischen Bausteine zu erzeugen. Für fundamentale Aussagen der Evolutionstheorie gelte nach wie vor: "Wir wissen nicht, wie es ging." Nach Ansicht des Biologen und Philosophen Mathias Gutmann hat die Evolutionstheorie die Aufgabe zu erklären, durch welche natürlichen Prozesse die Welt so geworden sei, wie man sie heute vorfinde. Deshalb könne man selbst dann am Prinzip der Evolutionstheorie festhalten, wenn sämtliche Einzelaspekte widerlegt seien. Auch in Physik und Chemie habe es Jahrhunderte gebraucht, bis eine Lösung für grundlegende Probleme gefunden worden sei. Veranstalter des Streitgesprächs war eine christliche Hochschulinitiative von Professoren und Studenten. (idea)

 

Auszeichnungen für Treichel und Krüger

KARLSRUHE/FELLBACH. Der Germanist und Schriftsteller Hans-Ulrich Treichel erhält für seinen Roman "Menschenflug" (Suhrkamp) den Hermann-Hesse-Literaturpreis 2005 der Stadt Karlsruhe. Die alle zwei Jahre vergebene Auszeichnung ist mit 15.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung an den 1952 in Westfalen geborenen Treichel (siehe auch Seite 14) findet am 3. Februar im Karlsruher Rathaus statt. Die Laudatio hält der Literaturchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Hubert Spiegel. Für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird der Hanser-Verleger und Schriftsteller Michael Krüger. Der 62jährige erhält am 8. Februar den mit 12.000 Euro dotierten Mörike-Preis der Stadt Fellbach in Baden-Württemberg. Die Laudatio hält die FAZ-Literaturredakteurin Felicitas von Lovenberg. Der Mörike-Preis wird alle drei Jahre vergeben, letzte Preisträgerin war Brigitte Kronauer.

 

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"Inside"

Titel einer Rubrik auf der In-ternetseite der Jungen Union Deutschlands


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