© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 03/06 13. Januar 2006

Zitate

"Beim Begriffspaar Aufrichtigkeit und Glaubwürdigkeit denkt kaum ein Mensch noch an Politiker. Die Republik der Raffgierigen zeigt uns nur allzu oft eine Politik als Selbstbedienungsladen. Da wird neben und nach den Ämtern abgesahnt, was das Zeug hält."

Peter Hahne, ZDF-Journalist, in der "Bild am Sonntag" vom 8. Januar

 

 

"Die Kultusminister wissen längst, daß die Rechtschreibreform falsch war. Aus Gründen der Staatsräson ist sie nicht zurückgenommen worden."

Johanna Wanka, CDU-Wissenschaftsministerin von Brandenburg, im "Spiegel" 1/06

 

 

"Um die eigene Position zu rechtfertigen, produzieren Parlamente, Regierungen und Behörden immer mehr Gesetze, Verordnungen und Ausführungsbestimmungen. In den sechziger Jahren hatte das Bundesgesetzblatt einen durchschnittlichen Umfang von 1.440 Seiten im Jahr, seit Anfang dieses Jahrzehnts sind es annähernd 3.200 Seiten."

Klaus-Peter Schmid, Ökonom, in der "Zeit" 2/06

 

 

"Um Menschen glücklich zu machen, muß der Staat aber vor allem die Anliegen seiner Bürger und Bürgerinnen ernster nehmen. Dazu eignen sich die Institutionen der direkten Demokratie und ein ernst genommener Föderalismus."

Bruno S. Frey, Ökonomieprofessor an der Uni Zürich, in der "Financial Times Deutschland" vom 4. Januar

 

 

"Wem althergebrachte Kardinaltugenden nur mehr als niedliche Accessoires einer Welt erscheinen, in der das Eigentliche immer das Moralfreie zu sein hat, der lebt nicht nur ein ziemlich kaltes Leben, er lebt ein falsches."

Wolfram Weimar, Chefredakteur, im Magazin "Cicero", Januar 2006

 

 

"Auch wenn der jüngere Bush den Realismus seines Vaters und Scowcrofts nach dem 11. September über Bord warf, so hat doch der Realismus (manchmal mit dem Anstrich des Isolationismus versehen) eine lange Tradition bei den Republikanern. Sie geht zurück auf Nixon und Kissinger, die in den Beziehungen zu China den Idealismus verabschiedet haben, auf Eisenhower, der jeglicher militärischer Intervention skeptisch gegenüberstand."

Michael Kimmage, Historiker an der Catholic University in Washington, im "Rheinischen Merkur" 1/05

 

 

"Der Wegfall von Scharon, der zwar ein absoluter Hardliner gewesen war, zuletzt aber auch weite Konzessionen an die Palästinenser durchgesetzt hatte, ist ein großer Verlust. Die Lage in der Region wird dadurch noch labiler, als sie ohnehin schon ist."

Peter Scholl-Latour, Orientalist, in der "Berliner Zeitung" vom 6. Januar

 

 

"Kaum hat Wirtschaftsminister Glos ein Fürzchen über Laufzeiten von Kernkraftwerken fahren lassen, schon rafft die ganze grüne Blase die Röcke und versammelt sich mit ihrem neuen Schutzpatron Sigmar Gabriel unter den Trittinschen Windrädern."

Jürgen Elsässer, Publizist, in der "Jungen Welt" vom 7. Januar


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