© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 52/05 01/06 23./30. Dezember 2005

Meldungen

Immer mehr Deutsche werden Moslems

GUNZENHAUSEN. Die wachsende Zahl von Deutschen, die vom christlichen Glauben zum Islam wechseln, ist nach Ansicht des Vorsitzenden des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CSU, Ingo Friedrich, ein Warnsignal für die Kirchen und die christlichen Parteien. Dem Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland zufolge sind in den vergangenen zwölf Monaten mehr als tausend Deutsche zum Islam gewechselt, so viele wie nie zuvor. Laut Friedrich, der auch Vizepräsident des Europäischen Parlaments und stellvertretender CSU-Chef ist, vermissen offenbar viele Menschen klare christliche Positionen und Antworten auf bedrängende Fragen. Dazu gehöre auch eine eindeutige Positionierung des Christentums im Dialog mit dem Islam. "Wenn wir Christen als Diskussionspartner ernst genommen werden wollen, müssen wir unmißverständlich definieren, wofür wir stehen", so Friedrich.

 

CSU-Politiker spricht sich für Sterbehilfe aus

MÜNCHEN. Der Vorsitzende der Senioren-Union in der CSU, Konrad Weckerle, befürwortet aktive Sterbehilfe. Mit seinem Vorschlag, die gesetzlichen Voraussetzungen für die Wahlfreiheit der Betroffenen zu schaffen, ist der 63jährige allerdings in seiner eigenen Partei auf heftigen Widerstand gestoßen. Weckerle hatte in einem Interview mit der Welt am Sonntag die "Verlogenheit der Gutmenschen" bei der Sterbehilfe kritisiert. Widerspruch erntete er von der bayerischen Staatsministerin für Bundesangelegenheiten, Emilia Müller, und Justizministerin Beate Merk. Auf dem ethischen Fundament der christlich-sozialen Werte sei kein Platz für aktive Sterbehilfe, sagte Müller. Die stellvertretende CSU-Vorsitzende Merk erklärte, daß ihre Partei ohne Wanken Nein zur aktiven Sterbehilfe sage.

 

FPÖ-Kritik an Preis für Hermann Nitsch

WIEN. Als "Verhöhnung der Kunst" hat der Vorsitzende der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), Heinz-Christian Strache, die Auszeichnung von Hermann Nitsch mit dem Großen Österreichischen Staatspreis bezeichnet. Strache kritisierte auch "die devote Beweihräucherung Nitschs" durch Kunststaatssekretär Franz Morak. Der ÖVP-Politiker hatte den höchst umstrittenen Nitsch als "Grenzgänger" gewürdigt, der die Kunstgeschichte "entscheidend mitgeprägt" habe. Die Preisverleihung sei "Höhepunkt einer außer Rand und Band geratenen linken Kulturpolitik", erklärte demgegenüber der FPÖ-Chef. "Der Ungeist der Achtundsechziger feiert fröhliche Urständ." Nitsch verunglimpfe das Christentum in übelster Art und Weise. "Ich möchte nicht wissen, was für ein Aufschrei durch das Land ginge, wenn er andere Religionen in einen Kontext mit Gedärmen und Blut stellen würde." Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert.

 

Alteigentümer fordern ihre Bücher zurück

HALLE. Die Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Halle muß sich in den nächsten Jahren von Zehntausenden zum Teil sehr seltener und wertvoller Bücher trennen. Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtete, handelt es sich um Bände, auf die Alteigentümer einen Rückübertragungsantrag gestellt haben. Erst nach jahrelangem Zögern hatte die Unibibliothek Anfang 2005 der Aufarbeitung ihres Altbestandes zugestimmt. "Wir schätzen die Zahl der Bücher, auf denen ein Rückübertragungsanspruch lastet, auf etwa 250.000", sagte Projektleiterin Christine Eichhorn-Berndt.

 

Sprach-Pranger

"Gummi Bear Factory Süßwaren GmbH & Co. KG"

Firma in Hagenow, Landkreis Ludwigslust, Mecklenburg-Vorpommern


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