© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 52/05 01/06 23./30. Dezember 2005

Zitate

"Nichts macht wirklich reicher als die Geborgenheit einer Mehrgenerationenfamilie mit Kindern, die auch Geschwister haben. Und wir, die Gesellschaft wie die Wirtschaft, haben die Belange dieses einzig dauerhaften Gewebes einer Gesellschaft nicht nur zu berücksichtigen. Wir haben sie sehr ernst zu nehmen, um mithalten zu können in der globalisierten Welt. Fortsetzung der Kinderarmut wie seit Mitte der 1970er Jahre ist Weichenstellung für den Exit."

Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, im "Rheinischen Merkur" 50/05

 

 

"Es herrschen nicht nur Gesinnungsdruck und Gesinnungsschnüffelei; es herrscht auch ein Gesinnungsstrafrecht. Gefragt wird nicht mehr nach der Tat, nicht einmal nach der Absicht; die pure Art zu reden und zu denken reicht, um irgendeinen anzuschwärzen, begleitet von den bekannten lauten Tönen aus Volker Becks und Christian Ströbeles Anti-Diskriminierungs-Orchester."

Konrad Adam, Publizist, in der "Welt" vom 12. Dezember

 

 

"Man muß auch als Manager im Ausland für sein Land, für Deutschland werben. Dieses Land hat großes Potential. Und ich bin sicher, daß Deutschland wieder die Stellung, die ihm zusteht, zurückgewinnt, vor allem in Europa."

Jürgen Schrempp, Daimler-Chrysler-Chef , in der "Zeit" 51/05

 

 

"Wenn die DDR 40 Jahre lang gebraucht hat, um das Land zu entchristianisieren, dann müssen wir mindestens vierzig Jahre in die entgegengesetzte Richtung arbeiten."

Jürgen Abromeit, Bischof der Pommerschen Evangelischen Kirche, im "idea Spektrum" 50/05

 

 

"'Survival of the fittest' mag im Dschungel funktionieren, aber für die gleichmäßige, flächendeckende Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen des Staates ist es ein denkbar schlechtes Motto."

Peter Heesen, Vorsitzender des Deutschen Beamtenbunds (DBB), im "Berliner Behörden Spiegel" 12/05

 

 

"Wo man in Europa überhaupt noch versucht, amerikanische Gefühlslagen zu verstehen, wird leicht übersehen, daß die Opfer in Amerika einen sehr viel höheren Status haben als die Resozialisierung des Täters, die in der europäischen Rechtsprechung wiederum so zentral ist."

Mariam Lau, Amerikanistin, in der "Welt" vom 14. Dezember

 

 

"Wegen unserer Geschichte - dem Nationalsozialismus und dem Gedanken an unsere Schuld - haben wir in Deutschland viel zu lange gezögert, uns damit auseinanderzusetzen, was es heißt, deutsch zu sein, was es bedeutet, in Deutschland zu leben. Ich habe es in meinem ganzen Leben nicht gewagt, die Nationalhymne zu singen. Wir hatten viel zu lange ein Identitätsproblem."

Margot Käßmann, Bischöfin der Evangelisch-lutherischen Kirche Hannover, in der "Hörzu" 47/05

 

 

"Aber zur Wahrheit gehört auch, daß beim Geld die Freundschaft aufhört."

Georg Milbradt, sächsischer CDU-Ministerpräsident, im Focus 51/05


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