© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 43/05 21. Oktober 2005

Retro-Trend: Kämpferische Armbänder
All-inclusive Statement
Christoph Martinkat

Grau in grau ist der Herbst. Es fehlt ihm entschieden an Farben. Zum Beispiel an den bunten Armbändern, diesen Retro-Trendsettern des Sommers. Schossen da nicht Poldi und Schweini ihre Tore mit den gelben Einweckgummis der Lance-Armstrong-Krebsstiftung? Und sind sie nicht ohne diese - jetzt im Herbst - total erfolglos? Dabei hielt der Sommer doch eine ganze Palette von farbigen Bändern bereit, die wir nunmehr vermissen. So lesen wir in einem Internetforum aus der Schweiz zur Farbe Dunkelblau: "Gege unterdrückig vo chinder...isch d kampagne vom andy roddick, wiss: Gege aids und wältwiti armuet, hellblau: gege d Gwalt & Rassismus idr Schuel (Understützt vom Beckham!), wiss schwarz: Stand up, speak up, kampagne vo nike gege rassismus, rosa: Bekämpfig vo Brustkrebs, Schwarz: Tsunami Kampagne." Nicht zu vergessen der innerdeutsche Wahlkampf! Blau-gelb stand da für FDP, rot mit weißem Spruch für SPD. Nur bei der CDU gab's Bänder in Orange, aber da hieß die Kanzlerdandidatin auch noch "Angie". - Und nun? Magic "Maggie" Mer-kel ist da, die bunten Armbänder sind weg. Und irgendwie fehlen sie, jetzt, im Herbst.


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