Meldungen

Arno Geiger erhält Deutschen Buchpreis

FRANKFURT/MAIN. Der Autor Arno Geiger erhält den zum ersten Mal vergebenen Deutschen Buchpreis für die beste literarische Neuerscheinung im deutschsprachigen Raum. Das verkündete der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Frankfurt. Der 37jährige aus Vorarlberg stammende Österreicher setzte sich mit seinem Familienroman "Es geht uns gut" in der Endentscheidung gegen fünf andere Romane durch. "Arno Geiger gelingt es, Vergänglichkeit und Augenblick, Geschichtliches und Privates, Erinnern und Vergessen in eine überzeugende Balance zu bringen", begründete Jury-Sprecher Bodo Kirchhoff die Entscheidung. Mit dem neuen Preis will der Börsenverein der deutschsprachigen Literatur auch im Ausland größere Aufmerksamkeit verschaffen. Der künftig alljährlich zur Frankfurter Buchmesse verliehene Preis orientiert sich an den großen Auszeichnungen Großbritanniens und Frankreichs, dem Booker Prize und Prix Goncourt. Dotiert ist er mit insgesamt 37.500 Euro; davon entfallen 25.000 Euro auf den Gewinner und je 2.500 Euro auf die übrigen Finalisten.

Internationaler Reportagepreis vergeben

BERLIN. Der internationale Reportagepreis Lettre Ulysses Award ist in Berlin an die Britin Alexandra Fuller verliehen worden. Das Preisgeld beträgt 50.000 Euro. In ihrer Reportage "Scribbling the Cat. Travels With an African Soldier" (New York 2004) begleitet die in Rhodesien/Simbabwe aufgewachsene und heute in den USA lebende Autorin, die sich selbst als "weiße Afrikanerin" bezeichnet, einen rhodesischen Kriegsveteranen und Söldner auf einer Reise zurück an die Schauplätze seiner Kriege in Sambia, Simbabwe und Mosambik. Es sei eine "beklemmende Reise in die Seele des Universal Soldier", urteilte die Jury. Der zweite Preis (30.000 Euro) ging an den marokkanischen Anthropologen Abdellah Hammoudi. Den dritten mit 20.000 Euro dotierten Preis erhielt die junge Irakerin mit dem Internet-Pseudonym Riverbend für ihr Internet-Tagebuch "Baghdad Burning".