© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 43/05 21. Oktober 2005

Meldungen

Deutschland bei Einwanderern beliebt

Berlin. Deutschland hat einer Studie im Auftrag der Europäischen Union zufolge die meisten Einwanderer aus dem Mittelmeerraum aufgenommen. Demnach stammen 2,15 Millionen Menschen in Deutschland vor allem aus der Türkei, Marokko und dem Libanon, berichtet die Welt. Von den 2,05 Millionen in Deutschland lebenden Türken seien nur 1,2 Millionen Einwanderer der ersten Generation. Die Studie komme zu dem Schluß, daß der Strom der Zuwanderer aus der Türkei dünner werde, aber noch nicht abreiße.

 

Deutsche mehrheitlich für Große Koalition

Mainz. Die Mehrheit der Deutschen steht einer Großen Koalition offensichtlich positiv gegenüber. Laut einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF-Politbarometer beurteilten 58 Prozent der Befragten eine Koalition von Union und SPD als gut, 28 Prozent als schlecht. Die Mehrheit der Bevölkerung erwartet der Umfrage zufolge nicht, daß eine Große Koalition Stillstand bedeuten könnte. Daß Reformen eher vorankommen, erwarten 64 Prozent, während 33 Prozent der Befragten diese Meinung nicht teilen.

 

Union verzichtet auf neuen Visa-Ausschuß

Berlin. In der neuen Legislaturperiode wird es offensichtlich keine Neuauflage des Visa-Untersuchungsausschusses geben. Die Union hat nach einem Bericht der Welt ihre Pläne aufgegeben, die Untersuchung der Visa-Affäre fortzusetzen. Eine Neuauflage sei demnach "in hohem Maße unrealistisch", zitiert das Blatt "hochrangige Fraktionskreise". Es gebe statt dessen Überlegungen, strittige Details der Visa-Politik von einer Regierungskommission untersuchen zu lassen. Das Thema Visavergabe soll auch in den Koalitionsverhandlungen behandelt werden. Zur Diskussion stehe, die Fachaufsicht über die Vergabe von Visa dem Auswärtigen Amt zu entziehen und dem Bundesinnenministerium zu übertragen, heißt es in dem Bericht.

 

Zahl der Selbstmorde geht weiter zurück

Wiesbaden. Im Jahr 2003 haben sich in Deutschland 11.150 Menschen das Leben genommen. Dies entspricht einem Anteil von 1,3 Prozent an allen Gestorbenen, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Damit setzt sich nach Angaben der Statistiker die rückläufige Tendenz der vergangenen 20 Jahre fort. Während 1983 von je 100.000 Personen 24 ihr Leben durch Selbstmord beendeten, waren dies 2003 14 Personen. Nach wie vor sei der Suizid bei Männern wesentlich häufiger als bei Frauen. Während sich 2003 sieben Frauen je 100.000 Einwohner das Leben nahmen, verübten im selben Zeitraum 20 Männer je 100.000 Personen Selbstmord.


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