© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 36/05 02. September 2005

Meldungen

Stiftung Denkmalschutz zeigt Förderobjekte

TANGERMÜNDE. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz präsentiert in einer Fotoausstellung von diesem Freitag an bis zum 3. Oktober 23 ihrer Förderprojekte aus ganz Deutschland in der St. Stephanskirche in Tangermünde. Dazu zählen das Fachwerkhausprogramm in Quedlinburg, die Wismarer Georgenkirche und die Alte Kapelle in Regensburg. Die Restaurierung der Projekte wurde von der Stiftung Denkmalschutz unterstützt. Seit 1991 hat sie geholfen, rund 3.000 bedrohte Baudenkmale zu retten.

 

150 Autoren beim Literaturfestival in Berlin

BERLIN. Zum 5. Internationalen Literaturfestival in Berlin vom 6. bis 17. September werden nach Angaben der Veranstalter rund 150 Autoren aus aller Welt erwartet. In Lesungen, Gesprächen und Symposien werden aktuelle Entwicklungen bei Prosa und Lyrik präsentiert. 2004 hatten rund 30.000 Menschen die Veranstaltungen besucht. Eröffnet wird das Festival mit einem Vortrag des mexikanischen Autors Carlos Fuentes. Erstmals wird Hans Magnus Enzensberger zu dem Literaturfestival kommen und Gedichte von Wallace Stevens vorlesen. Ein weiteres Thema des Festivals ist Kalifornien. Über die Kulturgeschichte des US-Bundesstaates informiert der Historiker Kevin Starr. Der Autor und Kulturpolitiker Dana Gioia gibt einen Überblick über aktuelle Tendenzen in der kalifornischen Literatur. In Erinnerung an die 2004 verstorbene Susan Sontag wird aus verschiedenen Werken der US-Schriftstellerin vorgelesen. Zudem gibt es Lesungen zu berühmten US-Autoren wie Mark Twain und Herman Melville.

 

Grüne Fraktionschefin gegen Abtreibungsrecht

BONN. Die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, hat sich von den Positionen ihrer Partei zur Abtreibung distanziert. In einem Interview mit der in Bonn erscheinenden Wochenzeitung Rheinischer Merkur sagte sie vergangenen Donnerstag, es sei "widersprüchlich", wenn die Grünen den Embryo zwar vor dem Klonforscher, aber nicht vor einer Abtreibung schützen wollten. Schwangerschaftsabbrüche seien nach wie vor " in unserem Land nicht erlaubt". Damit reagierte sie auf Forderungen im Wahlprogramm der Grünen, ein Recht auf Abtreibung einzuführen. "Für mich persönlich, als Christin, kommt Abtreibung nicht in Frage", sagte die Politikerin. Zugleich verteidigte sie die Haltung der Grünen zur Biopolitik. Es sei "keine Schande, eine ethische Grundhaltung zu haben und bewußt das Zeichen zu setzen: Wir machen nicht alles, was wir können". Göring-Eckardt kritisierte "einen Schwenk" der Unionsparteien in der Stammzellenforschung. Sie halte es für unverantwortlich, "daß die Konservativen das Klonen unter dem Gesichtspunkt der Forschungsverwertbarkeit betrachten". Für ein schwarz-grünen Bündnis sehe sie unter diesen Vorzeichen keine Basis. (idea)


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