© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 36/05 02. September 2005

Zitate

"Daß es anders werden muß, damit es weitergehen kann wie bisher, ist das Leitmotiv der parlamentarischen Demokratie wie der Pferdepost, die ihre Zugtiere ja auch nicht wechselte, um die Route zu ändern."

Hermann L. Gremliza, Herausgeber, in der Zeitschrift "Konkret" , Heft 9, September 2005

 

 

"Wahlkampf ist eine Dummheitsverschwörung. Alle tun so, als wären sie dümmer, als sie sind; und alle tun so, als glaubten sie den anderen, daß sie noch dümmer sind, als man bis dahin ohnehn schon dachte. Die Ankündigung der heißen Phase des Wahlkampfes ist das Signal zur endgültigen freiwilligen Verblödung."

Monika Maron, Schriftstellerin, in der "FAZ" vom 26. August

 

 

"Viele Heranwachsende und jüngere Menschen haben weder die Qualifikation noch Motivation, anderen Völkern wirtschaftlich turmhoch überlegen zu sein. Sie sind verspielt und möchten, bitte schön, bis zum 35. Lebensjahr Kind bleiben können. Nicht wenige sind in jungen Jahren auch vernachlässigt worden. Sie werden künftig keine Bäume ausreißen."

Meinhard Miegel, Sozialwissenschaftler, in einem Interview mit dem "Spiegel" vom 29. August

 

 

"Möglicherweise weist die Einfachheit und Klarheit des Kirchhofschen Konzeptes auf eine zu schmerzvolle Wahrheit der Steuergesetzgebung in Deutschland hin: Das bestehende deutsche Steuer-'Recht' ist ungerecht, intransparent, unverständlich, widersprüchlich, ordnungs- und verteilungspolitisch verfehlt, wachstumshemmend, viel zu teuer, wohlstandsgefährdend und entmündigend. Also weg damit!"

Johannes J. Reich, Aktienstratege beim Bankhaus Metzler, im "Manager-Magazin" 9/05

 

 

"Nicht zuletzt ist der typische deutsche Selbsthaß der Linken auf die Rechten übergesprungen, die de facto die Amerikanerwerdung des Deutschen für die einzige Rettung halten."

Bernd Ulrich, Publizist, in der Wochenzeitung "Die Zeit" 35/05

 

 

"Wenn sich ein Linker aufs Vaterland beruft, ist das ein Versuch, Wertbegriffe zu besetzen und ein paar schwarze Schafe in den demokratischen Pferch zurückzuholen. Bei einem Rechten sieht das anders aus. Er will genau das Gegenteil, im Trüben fischen. Der eine gießt Wasser, der andere Öl ins Feuer; wer was tut, darüber entscheiden die Mönche der öffentlichen Tugend; und weil die definitionsgemäß links stehen, ist das Urteil klar."

Konrad Adam, Publizist, in der "Welt" vom 24. August

 

 

"Die scheinbar undogmatische und unkommunistisch anmutende Eloquenz seiner locker geplauschten Interviews suggeriert, es hätte auch eine andere, quasi fast schon oppositionelle SED gegeben. Doch das stimmt nicht; als früheres Mitglied des SED-Politbüros würde ich das wissen. Gysi war kein Widerständler im System der SED."

Günter Schabowski, Ex-SED-Chef von Berlin, in der "Financial Times Deutschland" vom 23. August


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