© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 33/05 12. August 2005

Meldungen

Ausstellung I: Thomas Manns zweites Leben

LÜBECK. Zum 50. Todestag des Schriftstellers Thomas Mann zeigt das Buddenbrookhaus in Lübeck noch bis zum 31. Oktober die Ausstellung "Das zweite Leben. Thomas Mann 1955-2005". In sieben Abteilungen illustrieren Hörinseln, Filmstationen und Projektionen, Lesepulte und Textinstallationen das mediale Nachleben Manns. Die literarischen Installationen nähern sich der Frage nach der aktuellen Bedeutung Thomas Manns über die wechselnden Sichtweisen seiner Wirkung. Auf einem chronologischen Pfad entlang der Stationen kann sich der Besucher durch diese wechselvolle Wirkungsgeschichte begeben. Die Ausstellung in der Katharinenkirche, Königstraße 21, ist täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen.

 

Ausstellung II: Christianisierung Polens

ZIESAR. Eine Ausstellung über die Wiege des Christentums in Polen ist ab diesen Freitag im Museum für brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters auf Burg Ziesar zu sehen. Die Schau widme sich dem Christianisierungsprozeß im Nachbarland und zeige dabei zahlreiche Originale, teilten die Veranstalter mit. Dazu gehören archäologische Fundstücke aus Lednica, der Kelch des Heiligen Adalbert und die Lanze des Heiligen Mauritius. Die Ausstellung kann bis zum 30. Oktober dienstags bis sonntags zwischen 10 bis 18 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt kostet fünf, ermäßigt vier Euro.

 

Ausstellung III: Caspar David Friedrich in Essen

ESSEN. Das Museum Folkwang in Essen plant eine große Ausstellung mit Werken von Caspar David Friedrich. Vom 13. Mai bis zum 20. August 2006 sollen unter dem Motto "Caspar David Friedrich - Die Erfindung der Romantik" rund 80 Ölgemälde und mehr als 100 Zeichnungen, Sepien und Aquarelle des Malers gezeigt werden. Die Exponate stammen aus rund 50 Museen und Privatsammlungen. Mit der Ausstellung wolle das Museum an "die ursprünglichen Ideen der Frühromantiker erinnern", sagte der Direktor des Folkwang-Museums, Hubertus Gaßner, am Dienstag dieser Woche. Gaßner, der auch Kurator ist, will in der Ausstellung in 17 Kapiteln das Schaffen Friedrichs in seiner ganzen Vielfalt vor Augen führen. Klassische Bildmotive sollen ebenso Beachtung finden wie die spezifische Bildregie des Künstlers zur Erfindung romantischer Stimmungen oder Empfindungen. Caspar David Friedrich (1774-1840) gilt als wichtigster Maler der deutschen Romantik. Bereits zu seinen Lebzeiten beinahe in Vergessenheit geraten, erlebte sein Werk im 20. Jahrhundert eine Renaissance. So wurden seine Arbeiten unter anderem in der Londoner Tate Gallery (1972), im Metropolitan Museum in New York (1991 und 2002) sowie im Prado in Madrid (1992) gezeigt. In Deutschland ist die Essener Retrospektive die erste nach den beiden großen Ausstellungen zu Friedrichs 200. Geburtstag 1974 in Hamburg und Dresden.


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