© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 30/05 22. Juli 2005

Meldungen

Drei Viertel lehnen Türkei-Beitritt ab

Berlin. Drei Viertel der Deutschen lehnen einen EU-Beitritt der Türkei ab. Das geht aus der Anfang der Woche von der EU-Kommission veröffentlichten Eurobarometer-Umfrage hervor. Demnach ist die Ablehnung eines Beitritts der Türkei in Deutschland innerhalb der vergangenen drei Jahre deutlich gestiegen. Für eine Zugehörigkeit der Türkei zur Europäischen Union sprachen sich lediglich 21 Prozent der Befragten aus. Im EU-Mittel lehnen 52 Prozent der Befragten die Aufnahme der Türkei ab.

 

Islamrat gegen Video-Überwachung

Berlin. Der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland hat vor einer "Hysterie" gewarnt und die Videoüberwachungen von Moscheen in Deutschland abgelehnt. Eine flächendeckende Videoüberwachung sei der Integration nicht förderlich sagte der Vorsitzende des Islamrates, Ali Kizilkaya, im Deutschlandfunk. Mörder hätten in den Moscheen keinen Platz. Kizilkaya verwies darauf, daß auch die Muslime Opfer der Terroranschläge seien, da sie regelmäßig unter Generalverdacht stünden und ihre Religion mißbraucht werde.

 

Berlin: Ein Drittel der Schüler sind Ausländer

Berlin. Ein Drittel der Schüler in der Hauptstadt sind ausländischer Herkunft. Nach Angaben des Berliner Bildungssenators Klaus Böger (SPD) haben 38 Berliner Schulen mittlerweile einen Anteil von Schülern nichtdeutscher Herkunft von mehr als 80 Prozent. Neun dieser Schulen, darunter sechs Grundschulen, werden von mehr als 90 Prozent ausländischer Schüler besucht. An der Eberhard-Klein-Oberschule im Stadtteil Kreuzberg werden überhaupt keine deutschen Kinder mehr unterrichtet. Der Anteil ausländischer Schüler unterscheidet sich je nach Bezirk teilweise erheblich. Während in Berlin-Mitte 63,1 Prozent und in Friedrichshain-Kreuzberg 56,2 Prozent der Kinder ausländischer Herkunft sind, sind es in Treptow-Köpenick 7,5 Prozent. Angesichts der Geburtenentwicklung werde die "Gruppe der Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache" weiter wachsen, sagte Böger.

 

Saarland ändert Begräbnisordnung

Saarbrücken. Im Saarland können Tote nach dem Willen der Landesregierung demnächst auch in oberirdischen Grabkammern beigesetzt werden. Die Regierung unter Ministerpräsident Peter Müller (CDU) plant auf Anregung des Ausländerbeirates der Landeshauptstadt Saarbrücken nach der Sommerpause das Bestattungsgesetz entsprechend zu ändern. Bislang ist eine oberirdische Bestattung in dem Bundesland nicht zulässig. Vor allem Bürger italienischer Abstammung hatten sich für eine Änderung der Bestattungsordnung eingesetzt.


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