© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 30/05 22. Juli 2005

Zitate

"Wer immer nach dem Konsens ruft, gibt Minderheiten eine Veto-Position. Unsere Gesellschaft ist zu konsensduselig geworden."

Friedrich Merz, CDU-Wirtschafts- und Finanzexperte, in einem Interview mit dem "Playboy", August 2005

 

 

"Wenn es hart auf hart geht, sagen seit tausend Jahren die Männer: Es tut mir leid, Liebling. Darf ich dir ein Schwein erlegen oder einen Bulgari-Ring schenken. Zum ersten Mal ist da eine Frau, die da 'nein' sagt."

Franz Josef Wagner, Kolumnist, in der "Bild"-Zeitung vom 14. Juli zu einem möglichen TV-Duell zwischen Merkel und Schröder

 

 

"Was jedoch bisher als Ausnahme galt, also wechselnde Jobs, von denen manchmal mehrere gleichzeitig wahrgenommen werden müssen, um eine Familie durchzubringen, wird jetzt auch in Europa Normalität. Das 'Jobwunder' einiger europäischer Länder, zum Beispiel Großbritanniens, beruht genau darauf."

Ulrich Beck, Soziologe an der London School of Economics and Political Science, in der "Welt" vom 14. Juli

 

 

"Die Mehrwertsteuererhöhung der Union ist ein Fehler. Sie perpetuiert die alte Politik des Weiterwurstelns, die ursächlich ist für die von der Union beklagte 'Zerrüttung' der Finanzen in den Sozialversicherungen. Zu einer Politik, die sich die Verbesserung der Wachstumschancen auf die Fahne geschrieben hat, paßt sie nicht."

Heike Göbel, Wirtschaftsredakteurin, in der "FAZ" vom 12. Juli

 

 

"CDU/CSU kritisieren zwar scharf Schröders Finanzpolitik, ihr eigenes Programm sieht aber einen Ausgleich des Staatshaushalts in weiter Ferne: Bis ins Jahr 2013 dürfte der Schuldenberg unter ihrem Regime stetig wachsen. Die Ansätze zur Reform des Steuersystems erinnern an die späten neunziger Jahre, bergen also wenig Neues."

Kommentar der "Neuen Zürcher Zeitung" vom 12. Juli

 

 

"Die wirtschaftliche Wende beginnt im Kopf. Nur wer moralische Werte hat, kann materielle Werte schaffen. Eine konservative Gesellschaftspolitik, also intakte Familien, solide Schulausbildung und die Betonung der sogenannten Sekundärtugenden, ist unerläßlich, will man die soziale Hängematte zurückbauen."

Philip Plickert, Ökonom, in der Zeitschrift "Gegengift" 07/05

 

 

"Wenn man für seine Familie arbeitet, hat man eine Motivation, die nicht zu schlagen ist. Geld zu verdienen, zu wachsen, aber nicht für die Regierung, nicht für den Staat und auch nicht für sich allein, sondern für seine Sippe - das gibt den Chinesen die Energie."

Guerrino De Luca, Vorstandschef der Schweizer Firma "Logitech", in der Zürcher "Weltwoche" 28/05

 

 

"Die Eliten neigen zu einem hermetischen, abgehobenen Diskurs, einer Experten- und Sachverständigensprache, die viele ausschließt. Nun tritt einer wie Lafontaine auf, der nicht so redet, der sich derb und rüde ausdrückt - und das sollen wir jetzt gefährlich finden."

Franz Walter, Göttinger Politologe, in der "taz" vom 7. Juli


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen