© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 28/05 08. Juli 2005

Meldungen

Schreibreform sorgt für Verunsicherung

MÜNCHEN. Das Gezerre um die deutsche Rechtschreibreform stößt bei Lehrern, die Deutsch für Ausländer unterrichten, auf "große Verunsicherung". Das erklärte die Leiterin der Abteilung Sprache am Goethe-Institut, Katharina Ruckteschell, vergangenen Montag. "Es wirkt ein bißchen komisch im Ausland, daß wir uns nicht einigen können, wie wir unsere Worte schreiben wollen." Das Goethe-Institut habe daher entschieden, sich an die Originalfassung der Reform zu halten, bis endgültig Klarheit über die strittigen Punkte herrsche. Übergangsregelungen nach dem Motto "Das kann man so oder so schreiben" seien für Fremdsprachen-Lehrer schwierig. Lehrkräfte und Schüler müßten sich an klare Regeln halten können. Nach Ansicht Ruckteschells sind die Schwierigkeiten für Ausländer bei der Rechtschreibreform nicht berücksichtigt worden. Dies wäre jedoch mit Blick auf die Europäische Union wünschenswert gewesen.

 

Literaturzentrum in Heine-Geburtshaus

DÜSSELDORF. Das Düsseldorfer Geburtshaus des Dichters Heinrich Heine soll ein Literaturzentrum werden. Das zuletzt von einer Gaststätte genutzte Heine-Haus in der Altstadt, in dem der bedeutende Schriftsteller am 13. Dezember 1797 das Licht der Welt erblickt hat, wird künftig eine Buchhandlung sowie ein "Literaturcafé" beherbergen. Dies kündigten die Düsseldorfer Buchhändler Selinde Böhm und Rudolf Müller an. Sie haben gemeinsam mit dem Heine-Institut, der Heine-Gesellschaft, dem Literaturbüro NRW sowie weiteren Privatpersonen den Verein zur Förderung des Heinrich-Heine-Geburtshauses gegründet. Die Eröffnung des neuen Heine-Hauses sei für den 17. Februar 2006, den 150. Todestag des Dichters, geplant.

 

Roland Emmerich erhält Euronatur-Umweltpreis

LUDWIGSBURG. Hollywood-Regisseur Roland Emmerich und der Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald, Hans Bibelriether, haben in Ludwigsburg den Umweltpreis 2005 der Stiftung Europäisches Naturerbe (Euronatur) erhalten. Mit der nicht dotierten Auszeichnung wurde Emmerich für die filmische Auseinandersetzung mit den Gefahren des Klimawandels in dem Film "The Day After Tomorrow" (JF 23/04) geehrt. Emmerich, erklärte die Stiftung, habe Mut bewiesen, die gerade in weiten Kreisen der amerikanischen Politik ignorierten Gefahren der weiteren Erderwärmung durch Energieverschwendung zu thematisieren. Zudem sei es Emmerich trotz künstlerischer Vereinfachung des komplexen Themas gelungen, der wissenschaftlichen und politischen Auseinandersetzung mit der Gefahr einer Klimakatastrophe mehr öffentliches Gehör zu verschaffen. Bibelriether erhielt den Preis für sein Lebenswerk.

 

Robert Redford zweifelt an Journalisten

KARLSBAD. Hollywood-Schauspieler Robert Redford hat sich darüber beklagt, daß die Journalisten der Regierung von US-Präsident George W. Bush nicht ausreichend auf den Zahn fühlten. Die USA hätten aus der Watergate-Affäre nichts gelernt, sagte Redford vorigen Samstag am Rande des Filmfestivals im tschechischen Karlsbad. "Bis heute erzählen uns die Politiker Dinge, die nicht wahr sind", sagte Redford. Es beunruhige ihn, daß junge Amerikaner ihr Leben in einem Krieg riskierten, der auf der Basis falscher Informationen begonnen worden sei. "Doch wo ist die Presse, wo ist die Presse?" fragte Redford.

 

Sprach-Pranger

"Birkel Be balanced"

Anzeigenwerbung der in Weinheim ansässigen Firma Birkel Teigwaren GmbH


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