© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 23/05 03. Juni 2005

Neulich im Internet
Filenapping
Erol Stern

Wer im Web unterwegs ist, sollte stets Firewall und Virenscanner aktualisieren - möglichst wöchentlich, mindestens monatlich. Das ist zwar keine neue Erkenntnis, wird jedoch oft vernachlässigt. Dennoch macht die Wiederherstellung nach einem Datenverlust mehr Mühe. So haben die Programmierer von Virenschutz-Software nun ein neues Trojanisches Pferd (tarnt sich als harmloses Programm) entdeckt, welches nach Dateien auf der Festplatte sucht, um diese zu verschlüsseln, so daß der betroffene Benutzer auf viele seiner Dateien nicht mehr zugreifen kann. Betroffen sind die gängigsten Formate für Datenbanken, Texte, Grafiken, Tabellen und Archive. Zur Entschlüsselung der Daten verlangt der "Erpresser" Trojan.Pgpcoder ein "Lösegeld" von 200 Dollar. Besonders bei sensiblen Firmenunterlagen oder arbeitsintensiven Forschungsergebnissen mag der Betrag in Relation zum möglichen Schaden vergleichsweise gering erschienen, offenbart jedoch auch die Auswirkungen der Thematik. Andererseits handelt es sich um den ersten Fall, bei dem die Urheber des Schädlings selbst finanziell profitieren und nicht die Virenschutzdienstleister, bemerkt Euer

EROL STERN


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