© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 23/05 03. Juni 2005

Meldungen

Islam-Kritikerin Hirsi Ali: "Multikulti ist Apartheid"

BERLIN. Die niederländische Islam-Kritikerin Ayaan Hirsi Ali hat eine Abkehr von der multikulturellen Gesellschaft gefordert. "Multikulti ist nur eine gut gemeinte Form der Apartheid", sagte Hirsi Ali am Montag in Berlin bei der Vorstellung ihres neuen Buches "Ich klage an". Einwanderergemeinschaften, die Frauen als "Baby-Fabriken" diskriminierten und "wie Haustiere" an die Wohnung bänden, dürften nicht toleriert werden. Die niederländische Schriftstellerin und Parlamentsabgeordnete Hirsi Ali wurde als Autorin des Films "Submission" über die Stellung der Frau im Islam international bekannt. Regisseur Theo van Gogh war nach Ausstrahlung des Streifens im November 2004 in Amsterdam von einem militanten Islamisten erschossen worden.

 

Beratungen über Rechtschreibreform

HAMBURG. Sieben Jahre nach Einführung der heftig umstrittenen Rechtschreibreform beherrscht nur rund die Hälfte der Deutschen die neuen Regeln. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts polis kommen 49 Prozent der Befragten mit den neuen Regeln einigermaßen zurecht, fünf Prozent berichten von sehr guten Kenntnissen. Die andere Hälfte der Befragten beherrscht die neue Rechtschreibung kaum (21 Prozent) oder gar nicht (24 Prozent). An diesem Freitag will der von den Kultusministern eingesetzte Rat für deutsche Rechtschreibung erneut über die Rechtschreibreform beraten.

 

Gericht stellt Strafantrag gegen Staranwalt Bossi

SAARBRÜCKEN. Das Landgericht Saarbrücken hat Strafantrag gegen den Staranwalt Rolf Bossi gestellt. Anlaß ist Bossis kürzlich veröffentlichtes Buch "Halbgötter in Schwarz. Deutschlands Justiz am Pranger" (JF 19/05). Einzelne Passagen darin hätten "beleidigenden und verleumderischen Charakter", begründete Landgerichtspräsident Günther Schwarz sein Vorgehen. Die Grenzen der grundgesetzlich garantierten Meinungsfreiheit seien hier "weit überschritten". Der Strafantrag wurde bei der Staatsanwaltschaft am Landgericht Frankfurt am Main gestellt.

 

FDA-Ehrenpräsident Hauschild gestorben

BONN. Der Ehrenpräsident des Freien Deutschen Autorenverbandes (FDA), Reinhard Hauschild, ist am 25. Mai in Bonn gestorben. Der Weltkriegsveteran, geboren 1921 in Koblenz, baute in den fünfziger Jahren im Rang eines Oberst das erste Bataillon zur "Inneren Führung" der Bundeswehr auf. Außerdem war er als Journalist und Schriftsteller tätig, veröffentlichte mehrere Bücher, darunter den Bestseller "Flammendes Haff", laut Untertitel ein "Kriegsroman vom Untergang Ostpreußens", sowie "Im Rachen der Schlange".

 

"Sezession"-Sonderheft zu Oswald Spengler

ALBERSRODA. Mit einer Sonderausgabe zu Oswald Spengler (1880-1936) begeht die vom Institut für Staatspolitik herausgegebene Zeitschrift Sezession den 125. Geburtstag des Kultur- und Geschichtsphilosophen ("Der Untergang des Abendlandes", 1918). Das Heft enthält unter anderem Beiträge von Frank Lisson, Peter R. Hubert, Karlheinz Weißmann, Ulrich March und Thomas Kretzschmer sowie drei Text-Dokumentationen von Karl Vollgaff, Julius Evola und dem Althistoriker Fritz Schachermeyr. Info und Bestellungen: Rittergut Schnellroda, 06268 Albersroda, Tel./Fax: 03 46 32 / 9 09 42

 

Sprach-Pranger

"Labelfreimachung"

Neuer Ausdruck der Post für das Frankieren von Briefen und Paketen


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