© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/05 06. Mai 2005

Meldungen

Roth fordert Abzug von Atomwaffen

Berlin. Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth hat den Abzug und die Vernichtung der in Deutschland lagernden Atomwaffen gefordert. "Für sie gibt es keine Notwendigkeit. Sie gehören abgezogen und vernichtet", sagte sie der Berliner Zeitung. Die Waffen seien ein Relikt des Kalten Krieges. In Deutschland lagern Schätzungen zufolge noch 150 taktische Nuklearwaffen. Auch Politiker von SPD und FDP fordern mittlerweile deren Abzug.

 

Chance für Potsdamer Stadtschloß steigen

Potsdam. Die Chancen auf einen Wiederaufbau des Potsdamer Stadtschlosses sind gestiegen. Die Landtagsfraktionen von SPD und CDU haben sich in der vergangenen Woche dafür ausgesprochen, auf dem "Alten Markt" in der brandenburgischen Landeshauptstadt, dem Standort des 1959 abgerissenen Stadtschlosses, einen Landtagsneubau nach historischem Vorbild zu errichten. Er soll auf dem Grundriß des Schlosses entstehen und die barocke Fassade des im Krieg ausgebrannten Bauwerkes erhalten. Die Mehrheit für einen entsprechenden Beschluß im Landtag ist aber noch nicht sicher. Innerhalb der Regierungsfraktionen von SPD und CDU gibt es noch Abgeordnete, die eine Rekonstruktion der Fassade ablehnen.

 

Familien I: Darlehen für Eltern in Thüringen

Erfurt. In Thüringen sollen Eltern nach Plänen der CDU-Landesregierung künftig bei der Geburt des ersten Kindes ein staatliches Darlehen von 5.000 Euro erhalten. Beim zweiten Kind würden den Eltern 1.000 Euro und beim dritten 1.500 Euro erlassen. Bei einem weiteren Kind müßten die Eltern das Darlehen, das lediglich mit zwei Prozent verzinst werden soll, überhaupt nicht zurückzahlen. Die Kosten für das Land würden sich den Angaben zufolge auf fünf Millionen Euro belaufen. Der Vorschlag geht auf eine Regelung in der DDR zurück. Dort erhielten Ehepaare zur Hochzeit ein zinsloses Darlehen vom Staat.

 

Familien II: Oettinger plant "Kinderland"

Stuttgart. Der neue Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Günther Oettinger (CDU), hat angekündigt, er wolle das Bundesland zum "Kinderland" Deutschlands machen. Unter anderem plant die Landesregierung die Einrichtung einer Kinderstiftung, die Programme unterstützen soll, um Baden-Württemberg familienfreundlicher zu machen. Hierbei hoffe die Regierung auch auf die Beteiligung von Unternehmen. Daneben soll das Betreuungsangebot für Kinder ausgebaut werden. Bis 2010 solle die Zahl der Krippenplätze für Kleinkinder verdoppelt werden.


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