© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 18/05 29. April 2005

Zitate

"Das Feld für Ratzingers Vorstoß über die Alpen ist nicht schlecht bestellt: Angesichts der Erosion des deutschen Wohlfahrtsstaats und des Niedergangs des Götzen 'soziale Sicherheit' grassiert in Deutschland die Angst. Wer könnte sie besser stillen als ein Mann, der unerschütterlich in seiner Gewißheit ist, daß es eine höhere, letzte Sicherheit gibt?"

Richard Herzinger, Publizist, in der Zürcher "Weltwoche" 16/05

 

 

"Indem die Weltkirche einen deutschen Papst an ihre Spitze wählt, wird auch Deutschlands Sühneleistung anerkannt und seine Ehre unter den Nationen wiederhergestellt."

Charles Moore, englischer Journalist, in der "Welt" vom 22. April

 

 

"Die katholische Kirche, die der Bedrohung durch die sozialistische Moderne standzuhalten wußte, sieht sich nun durch die kapitalistische Moderne und mehr noch durch die Postmoderne bedroht. Der neue Papst verleiht dem ebenso wie der alte mit Angriffen auf den Relativismus, auf die Beliebigkeit Ausdruck. Damit verbunden ist die Abwehr des Liberalismus und eines religiösen Pluralismus."

Werner Pirker, Schriftsteller, in der "Jungen Welt" vom 21. April

 

 

"Dieser aus Bayern stammende Papst wird seinen Teil dazu beitragen, den konservativen Zeitgeist in Deutschland zu verstärken. Mit der Wahl von Horst Köhler zum Bundespräsidenten begann auch in Deutschland die Gegenoffensive der Konservativen gegen die 68er - Benedikt XVI. wird die Entwicklung beschleunigen."

Claus Christian Malzahn in "Spiegel-Online" vom 20. April

 

 

"Trotz Globalisierung, Verflechtung und einer atemberaubenden Multinationalisierung der Produktion von Gütern und Dienstleistungen vollziehen sich in Nordamerika, Asien und Europa unterschiedliche politische und soziokulturelle Prozesse. In Amerika nehmen Evangelikalisierung und Religiosität zu, in Europa kennt die Säkularisierung keine Grenzen, und in Asien wächst der Nationalismus."

Klaus-Dieter Frankenberger, Publizist, in der "FAZ" vom 21. April

 

 

"Dieser Individualismus, der als Ideologie aus den USA herübergeschwappt ist und uns weismachen will, wir sollten unser Leben wie ein Unternehmen führen, macht die Menschen unfroh."

Lord Richard Layard, Direktor des Londoner Center for Economic Performance, im "Profil" 16/05

 

 

"Ich wollte nicht zur Bundeswehr gehen, weil mir 1975 niemand erklären konnte, weshalb ich im Kriegsfall damals auf meine Verwandten in Thüringen und Sachsen hätte schießen sollen. Heute ist die Lange ganz anders."

Reinhold Robbe, SPD-Bundestagsabgeordneter und künftiger Wehrbeauftragter, im "Focus" 16/05

 

 

"Seit Jahrzehnten ist es unter deutschen Politikern üblich, alles ohne längere Debatte durchzuwinken, was Europa im Titel trägt."

Jacques Schuster, Publizist, in der "Welt" vom 25. April


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