© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/05 22. April 2005

Zitate

"Die Erfahrung lehrt, daß im Zweifel in der Kirchenpolitik wie in der wirklichen Politik ein ehrlicher Wertkonservativer besser ist als ein lauwarmer Linker."

Christa Nickels, grüne Bundestagsabgeordnete, in einem Interview mit dem Deutschlandradio vom 18. April

 

 

"Eine Abgrenzung zwischen zulässiger und unzulässiger Benachteiligung ist, wenn überhaupt, nur unter großer Rechtsunsicherheit möglich. Wird man etwa in einer Stellenanzeige für einen Nachrichtensprecher noch schreiben dürfen, daß ein Muttersprachler gesucht wird?"

Christian Groß, Referatsleiter beim DIHK Berlin, im Magazin "Berliner Wirtschaft" 4/05 zum geplanten Antidiskriminierungsgesetz

 

 

"Der Beitrag der 68er und derer, die ihnen die Stichworte lieferten, bestand nicht im Erkennen und Entdecken, sondern in allerlei Verboten: Vergleichsverboten, Relativierungsverboten, Aufrechnungsverboten, Entsorgungsverboten und so weiter. Sie etablierten eine Gesinnungspolizei, die jede Aussage über diese Zeit (das Dritte Reich, Anm. der Red.) zu einem unkalkulierbaren Risiko gemacht hat."

Konrad Adam, Publizist, in der "Welt" vom 16. April

 

 

"Mindestlöhne sind nicht grundsätzlich falsch. Selbst in den USA und Großbritannien existieren staatliche Mindestlöhne. Dort ging es allerdings nicht darum, das Tarifsystem zu schützen, sondern darum, die Ausbeutung ethnischer Minderheiten zu verhindern."

Wolfgang Münchau, Kolumnist, in der "Financial Times Deutschland" vom 13. April

 

 

"Es kann nicht sein, daß aus der ganzen Welt alles importiert werden kann, obwohl Standards nicht eingehalten werden: etwa wenn es Kinderarbeit gibt oder kein Arbeitsrecht. Und es geht um den Anteil der unselbständig Erwerbstätigen am wirtschaftlichen Erfolg. Woran leidet denn Europa heute? Am Verlust der Kaufkraft der Massen. Weil die Erträge aus wirtschaftlichen Erfolgen bei immer weniger Leuten konzentriert sind."

Jörg Haider, Landeshauptmann von Kärnten, im Wiener "Profil" 15/05

 

 

"So berechtigt das Anliegen des Berliner Senats sein mag, Schüler unterschiedlichen Glaubens miteinander ins Gespräch zu bringen, so sicher ist es zum Scheitern verurteilt, wenn die Beteiligten nicht einmal eine Religion genau kennen. Ein religionskundlicher Gemischtwarenladen, für den es keine Lehrer, geschweige denn Studiengänge gibt, überzeugt nicht und macht auch nicht argumentationsfähig."

Heike Schmoll in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" am 14. April

 

 

"Der 8. Mai 2005, 60 Jahre nach Kriegsende, muß eines deutlich machen: Menschliches Leid kann nicht mit menschlichem Leid aufgerechnet werden, Jedes einzelne ausgelöschte und zerquälte Leben zählt für sich und hat Anspruch auf Gedenken und Erinnern."

Erika Steinbach, Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, in der Verbandszeitschrift "Deutscher Ostdienst", Nr. 4/2005


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