© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/05 01. April 2005

Zitate

"Staatliche Schnüffelei ist nicht nur ein Mißtrauensvotum gegen den Bürger, sondern liefert diesem auch noch ein weiteres Argument dafür, dem Staat gegenüber nicht ehrlich zu sein."

Thomas Exner, Publizist, in der "Welt" vom 24. März

 

 

"Einer Regierung, die den Bürgern so sehr mißtraut, der sollten die Bürger mißtrauen. Wenn wir an die Regierung kommen, werden wir durchsetzen, daß das Bankgeheimnis wiederhergestellt wird."

Guido Westerwelle, FDP-Chef, im "Rheinischen Merkur" 12/05

 

 

"Es fehlt mir sogar der Glaube an die Weisheit von Alan Greenspans Minimierung der Zinsen zur Maximierung des Wirtschaftswachstums. Vielmehr meine ich altmodisch europäisch, der Preis des Geldes hätte den Sinn, sicherzustellen, daß es richtig (gewinnbringend) investiert wird, statt wie seinerzeit in viel zu teure 'New Economy'-Aktien oder jetzt in viel zu teure Immobilien zu fließen."

Peter Michael Lingens, Publizist, im Magazin "Profil" 11/05

 

 

"Die Nazizeit ist der stärkste Schnaps, den man sich zur eigenen inneren Aufrüstung oder zur Betäubung des Gegners ausschenken kann. Es ist der schlecht verhehlte Charakter fortgesetzten Drogenmißbrauchs, der über allem Umgang mit der NS-Vergangenheit liegt, der den gegenwärtigen Exzeß so widerwärtig macht."

Jens Jessen in der "Zeit" 13/05 vom 23. März

 

 

"Das pseudoökonomische Argument lautet, daß Unternehmer, die mehr Geld in der Tasche haben, auch mehr Geld hierzulande investieren. Der Denkfehler ist, daß Unternehmer, selbst wenn sie dann mehr investieren würden, ziemlich blöd wären, das in Deutschland zu tun. Ein rational denkender Industrieller würde das Geld kassieren und damit eine Fabrik in der Slowakei bauen."

Wolfgang Münchau, Wirtschaftskolumnist, in der "Financial Times Deutschland" vom 16. März

 

 

"Niedrige Löhne und Lohnnebenkosten, argumentieren die Wirtschaftsvertreter, sind ein Vorteil, denn sie sichern die Arbeitsplätze und den Standort. Niedrige Löhne, weniger Sozialleistungen, argumentieren Gewerkschaften und Sozialdemokraten, zerstören die Kaufkraft und vernichten letztlich Arbeitsplätze. Die Wahrheit liegt freilich irgendwo dazwischen."

Wolfgang Böhm, Publizist, in der Wiener "Presse" vom 24. März

 

 

"Was ist heute das heißeste Wort unter jungen Leuten? 'Cool' - ein furchtbares Wort. Kälte, Abstand, Unbeteiligtsein als Lebensprinzip. Schlimm."

Thomas Quasthoff, Opernsänger, im "Spiegel" 13/05

 

 

Wenn deutsche Kinder von Türken oder Arabern als Huren oder Hurensöhne bezeichnet werden, sollten wir das auch thematisieren."

Seyran Ates, in Berlin wohnende türkische Anwältin und Frauenrechtlerin, im "Focus" 13/05


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