© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/05 25. März 2005

Zitate

"Reichsgedächtnisverweser"

Christian Esch in der "Berliner Zeitung" vom 17. März über den ZDF-Haushistoriker Guido Knopp

 

 

"Als Resultat des Gedenkjahres zeichnet sich ab, daß man von Vertreibung und Ausbombung nicht mehr reden sollte, ohne im selben Satz den deutschen Angriffskrieg als 'die' Ursache dieser Handlungen zu benennen. Die CDU-Bundesspitze soll sich darum gekümmert haben, daß die entsprechenden Sprachregelungen bis hinunter auf die Ebene von Berliner Bezirken Beachtung fanden."

Patrick Bahners, Publizist, in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom 17. März

 

 

"Wenn wir die Stadt von dem Linksblock befreien, das ist dann der Tag der Befreiung für Berlin."

Joachim Zeller, CDU-Landesvorsitzender in Berlin, auf einem Kreisparteitag am 16. März

 

 

"Häufig wird, und zu Recht, beklagt, daß Deutschland auch kein Land sei, in dem eine Kultur der öffentlichen intellektuellen Auseinandersetzung existiere. Es stimmt, daß Meinungen, die der eigenen zuwiderlaufen, hierzulande lieber mundtot gemacht werden als argumentativ bekämpft, im übrigen von beiden Seiten, der offiziellen wie der intellektuellen. Die Moralkeule ist eine geläufigere Waffe als die Degenklinge der Rhetorik."

Michael Kleeberg, Schriftsteller und Übersetzer, in der "Literarischen Welt" vom 19. März

 

 

"Wären die Deutschen ein normales Volk und die Grünen eine normale Partei, dann wäre Joschka Fischer das Amt, an dem er hängt, jetzt los."

Konrad Adam, Publizist, in der "Welt" vom 21. März

 

 

"Ich halte die Eigenheimzulage für überholt und auch problematisch, denn sie befördert immer weiter den Bau neuer Eigenheime in einer Gesellschaft, die dank ihrer demographischen Entwicklung immer älter wird."

Kurt Biedenkopf, ehemaliger CDU-Ministerpräsident von Sachsen, am 15. März im Deutschlandfunk

 

 

"Die Mehrheit des Volkes merkt, daß es nicht mehr sozial gerecht zugeht, und aus dieser Erkenntnis entwickelt sich der Gegenentwurf. Man kann, um ein Beispiel zu nennen, älteren Arbeitnehmern, die in ihrem Leben 60.000 Euro in die Arbeitslosenversicherung einbezahlt haben, einfach nicht unterm Strich 50.000 Euro davon stehlen, indem man ihnen das Arbeitslosengeld nur noch für ein Jahr bezahlt. Das ist untragbar."

Oskar Lafontaine, ehemaliger SPD-Chef und Bundesfinanzminister, im Wiener Magazin "Profil" 11/05

 

 

"Die Bundesbürger müssen ausreichend Vorsorge betreiben, damit sie im Alter über die Runden kommen. Das ist wichtiger als der neue CD-Player oder das leckere Abendessen im Restaurant."

Carsten Maschmeyer, Vorstandschef der AWD-Holding AG, im Magazin "Focus" 12/05


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