© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 12/05 18. März 2005

Zitate

"Die Rechte gehört zum demokratischen Spektrum, ist sogar unverzichtbar."

Hans-Ulrich Jörges, stellvertretender Chefredakteur des "Stern", in der März-Ausgabe des Journalistenmagazins "medium"

 

 

"Hier liegt der Kern der Visa-Affäre: Die Förderung der Reisefreiheit war die Durchsetzung des Multikulturalismus mit konsularischen Mitteln."

Nikolas Busse in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom 12. März

 

 

"Erst straft die Bundesregierung eine EU-Richtlinie jahrelang mit Ignoranz. Dann will sie ein entsprechendes Gesetz hauruckartig durch die Instanzen peitschen und gleichzeitig die ideologischen Vorstellungen des kleinen Koalitionspartners stutzen. So war es beim Energierecht und bei der Biotechnologie - und so läuft es nun auch beim Antidiskriminierungsgesetz (ADG), das gleich vier EU-Richtlinien umsetzen soll."

Stefan Deges, Publizist, im "Rheinischen Merkur" 10/05

 

 

"Arbeitszeitverlängerung ist Arbeitskostensenkung, aber um mit den Kosten Ungarns oder Tschechiens zu konkurrieren, müßten wir den 16-Stunden-Tag einführen."

Peter Michael Lingens, Publizist, im Magazin "Profil" 10/05

 

 

"Man wird auf den ersten Blick weit von sich weisen, den Neoliberalismus und den dahinter stehenden internationalen Finanzkapitalismus mit Faschismus und Kommunismus zu vergleichen. Aber hat eine Welt, in der alles dem ökonomischen Prinzip unterworfen wird, nicht auch totalitäre Züge? Sind die Individuen in einem solchen System nicht formal frei, aber auf eine subtilere Form entrechtet?"

Oskar Lafontaine, Ex-SPD-Chef, in der "Welt am Sonntag" vom 6. März

 

 

"Während der Staat mit den Argusaugen des Verfassungsschutzes jeden Winkel des rechten Lagers so lange ausspäht, bis es dem Bundesverfassungsgericht schließlich zuviel wurde, sieht er nach links bewußt durch die Finger. Mit dem neuen Versammlungsrecht wird dieser schleichenden Tendenz die Würde des Gesetzes zugesprochen."

Konrad Adam, Publizist, in der "Welt" vom 11. März

 

 

"Der tote Jassir Arafat hatte Anspruch auf alle Ehren Frankreichs und Europas. Der tschetschenische Präsident, der niemals zum Mord an Zivilisten aufgerufen hat, starb einsam, wie er gekämpft hatte. Von der Welt im Stich gelassen, isoliert in seinem Unterschlupf irgendwo in den Bergen, sein Volk vor Augen, das inmitten internationaler Gleichgültigkeit niedergemetzelt wurde."

André Glucksmann, Philosoph, in der "FAZ" vom 11. März

 

 

"Ich habe mich immer gewundert, warum Politiker das Prinzip Friedman nie durchbrochen haben, indem sie es umkehren. Ich hätte Friedman befragt und das Körperliche, das Anfassen, das Tief-in-die-Augen-Gucken thematisiert. Er hat sich im Laufe der Zeit immer weniger für die Antworten, sondern vorwiegend für die Fragen interessiert."

Reinhold Beckmann, Moderator, in der "Süddeutschen" vom 11. März


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