© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 10/05 04. März 2005

Oliver Pocher:
Komik auf der Kippe
Steffen Königer

Bei der Sendung "Die nervigsten Deutschen" belegte er einen der vorderen Plätze: Oliver Pocher. Der 26jährige macht die letzten drei Jahre eigentlich nichts weiter, als mit Blödheit aufzufallen. Bekanntester Spruch in der Media-Markt-Werbung: "La-la-la-laßt-euch-nicht-verarschen..." Wegen eines Werbefilmchens trat nun sogar der Deutsche Werberat auf den Plan, weil sich einige Zuschauer beschwerten. Pocher habe "unanständig über die Oberweite einer Dame" geredet. Seine Flegelhaftigkeit könnte ihn jetzt auch eine Stange Geld kosten: Weil er eine 28jährige Frau in der vorletzten Sendung von "Wetten, daß..." im Januar beleidigte, fordert sie von ihm 25.000 Euro Schmerzensgeld. Er hatte sie bei einer Außenwette für eine Pro 7-Operationssendung mit den Worten "Sie sehen für ihr Alter alt aus" eingeladen. Peinlich.

Sein Mundwerk kann ihn viel Geld kosten

Alle Handlungen von ihm sind so stupide, daß er einem alles - nur nicht sympathisch werden kann. Lichtjahre entfernt von Hape Kerkeling mit seiner Königin-Silvia-Nummer und dem intellektuellen "Hurz"-Gesang. Pocher, seit 2001 Moderator seiner eigenen Sendung "Rent a Pocher" auf Pro 7, hat nun ein neues Betätigungsfeld gefunden: in Sansibar schien für den Nationalfußball ein Teamchef zu fehlen. Also ist der völlige Antisportler in eine neue "komische" Rolle geschlüpft. Nun spukt er bei 40 Grad im Schatten von Ministerien auf Fußballplätzen. Beim "Pokalfinale" saß er auf der Ehrentribüne, behandelte Minister wie Sportler herablassend. Alles äußerst erbärmlich. Am 24. März und am 28. April um 23.15 Uhr gibt es mehr davon zu sehen.


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