© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/05 18. Februar 2005

Meldungen

Der Untergang - Vergessene deutsche Gedenktage 1944/45

Vor sechzig Jahren: Die Katastrophe von Pforzheim

Am 23. Februar 1945 wurde zwischen 19.50 und 20.12 Uhr die alte Innenstadt des badischen "Gold- städtchens" von 369 britischen Bombern dem Erdboden gleichgemacht. Der Angriff löste in den engen Gassen einen Feuersturm aus, in dem etwa 20.000 Menschen umkamen. Gemessen an der Bevölkerung zollte Pforzheim damit die höchste Opferquote aller Bombenziele im Krieg.

 

Roms Flotte an der rheinischen Reichsgrenze

MÜNCHEN. Traumschiffe sehen anders aus. Aber die werden wohl auch nie zweitausend Jahre überstehen. Fast so alt sind aber die 1981 in Mainz bei Bauarbeiten entdeckten römischen Militärschiffe, die wohl aus dem vierten Jahrhundert n. Chr. stammen. Barbara Pferdehirt vom Mainzer Museum für Antike Schiffahrt erinnert an ihre Entdeckungsgeschichte und vermittelt Einblicke in die römische Herrschaftspraxis an der Reichsgrenze gegen "Germanien" (Antike Welt. Zeitschrift für Archäologie und Kulturgeschichte, 1/2005). Anhand der Boote, deren Bergung, Konservierung und museale Präsentation Mainz als "Wissenschaftsstandort" erheblich stärkte, kann die Existenz einer römischen Flotte auf dem Rhein, über die schriftliche Quellen schweigen, als gesichert gelten. Da der Rhein mit seiner engmaschigen Kastellkette als Grenze von germanischen Feinden Roms permanent bedroht war, mußten Patrouillenschiffe zu Bewachung eingesetzt werden. Bis zur Silvesternacht 406/407, als Germanenstämme auf der Suche nach Siedlungsland den Rhein westwärts überquerten, hielt die so gesicherte Reichsgrenze.


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen