© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/05 28. Januar 2005

Zitate

"Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Beitritt der Türkei für dieses künftige Europa ein Baustein sein könnte. Die Liste der Defizite im Bereich der Religionsfreiheit, der Gleichstellung von Mann und Frau oder der Minderheitenrechte ist beachtlich. Besonders bedrückt mich, daß man in der Türkei nicht offen über den Völkermord an den Armeniern sprechen darf."

Bischof Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der EKD, im Berliner "Tagesspiegel" vom 16. Januar

 

 

"Über jede Notwendigkeit hinaus hat die Regierung das Ansehen Amerikas in der Welt ramponiert, gar nicht davon zu reden, daß auch Bushs Politik den Alliierten gegenüber vom Beginn seiner Amtszeit an einen erschreckenden Unilateralis-mus erkennen ließ. Es ist mir wohlbekannt, daß Politiker gelegentlich die Wahrheit verschleiern. Dies aber konsequent als Politik zu betreiben, wie es die jetzige Regierung tut, und dazu gegenüber ihren eigenen Beamten und den Medien das Mittel der Einschüchterung einzusetzen, das beunruhigt mich doch sehr."

Fritz Stern, Historiker, in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen" vom 20. Januar

 

 

"Die europäische und die amerikanische Linke hat mit ihren 'Bush ist ein Idiot'-Witzen einen fatalen Fehler gemacht. Bush, der Idiot, hat die Linke für acht Jahre abserviert, und es wäre hoch an der Zeit, sich das einzugestehen. Es ist auch unrichtig, daß er ein Gefangener seiner Berater wäre. Bush war immer sein eigener Herr."

Michael Ignatieff, Professor in Harvard, im "Standard" vom 18. Januar

 

 

"Ich finde diese Boykottdrohung nicht nur betrüblich, sondern auch beschämend und letztlich unbegreiflich. Die in Israel die Verwendung der deutschen Sprache verhindern wollen, behaupten, sie sei durch die nationalsozialistischen Verbrechen diskreditiert, sie würde das Andenken der Holocaust-Opfer schänden. Das ist blanker Unsinn."

Marcel Reich-Ranicki, Literaturkritiker, in der "FAZ" vom 18. Januar

 

 

"Abgeordnete ohne jeden eigenen Beruf sind dazu verurteilt, ihren jeweiligen Parteioberen den Affen zu machen. Aus Angst, vom Baum zu fallen. Dann wird alles abgenickt, weil das politische Führungspersonal Widerspruch naturgemäß weder schätzt noch fördert. Und die Parteispitzen sind es doch, die gerade bei unserem Listenwahlsystem schon bei der Hälfte der 603 Bundestagsabgeordneten faktisch bestimmen, wer wieder ins Parlament kommt. (...) Das ist der Tod jeder politischen Phantasie und Kreativität."

Peter Gauweiler, CSU-Bundestagsabgeordneter, im "Focus" 4/05

 

 

"Die deutsche Sprache gefällt mir. Sie ist außerordentlich präzise. Deutsch ist zwar komplizierter als Englisch, aber wenn man etwas genau erklären will, ist es ideal. Deutsch verlangt Genauigkeit - man kann sich klipp und klar ausdrücken."

Alan Graham, US-Liedermacher, in einem Interview mit den "Sprachnachrichten", Nr. 25 / Januar 2005 zementieren wird: Die "klassische" Familie hat ausgedient!


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