© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/05 28. Januar 2005

Nie veraltet, aber neu gestaltet
Geistesgeschichte: Karlheinz Weißmann hat Armin Mohlers Handbuch der Konservativen Revolution fortgeschrieben
Thorsten Thaler

Wer sich für die Geschichte der rechten und konservativen Strömungen während der Weimarer Republik interessiert, kommt an einem Buch nicht vorbei, das selbst schon vor gut einem halben Jahrhundert geschrieben wurde: Armin Mohlers Handbuch der Konservativen Revolution in Deutschland, das die Jahre 1918 bis 1932 umfaßt. Als Dissertation 1949 an der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel bei Herman Schmalenbach und Karl Jaspers vorgelegt, avancierte die Studie rasch zum Standardwerk eines eigenen Forschungszweiges. Mohler typologisierte darin verschiedene Geistesströmungen der Konservativen Revolution, skizzierte ihre Ideen und Vorstellungen, porträtierte ihre namhaftesten Vertreter und stellte ihre Literatur vor.

Nachdem die letzte, noch von Mohler selbst vorgenommene Aktualisierung und Erweiterung auch schon wieder fünfzehn Jahre zurückliegt, erscheint nun in diesem Frühjahr im Ares Verlag eine völlig überarbeitete Neuauflage des Göttinger Historikers Karlheinz Weißmann, in dessen Hände Mohler vor seinem Tod im Juli 2003 die Fortschreibung seines Werkes legte. Wie der Grazer Leopold Stocker Verlag, zu dem Ares gehört, mitteilt, hat Weißmann - ohne den bisherigen Duktus des Buches zu ändern - eine Fülle von neuen wissenschaft-lichen Erkenntnissen in diese Neuauflage einfließen lassen. Neben 350 Kurzbiographien samt ausführlicher Bibliographie enthält das Buch außerdem jetzt erstmals einen umfangreichen Bildteil.

Informationen: Leopold Stocker Verlag, Hofgasse 5, A-8011 Graz


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