Meldungen

Publikumspreise für Moore und Gibson

NEW YORK. Michael Moores Dokumentarwerk "Fahrenheit 9/11" und Mel Gibsons Jesus-Epos "Die Passion Christi" haben die US-Publikumspreise für die beliebtesten Kinofilme des vergangenen Jahres gewonnen. "Fahrenheit 9/11" erhielt den Preis als der populärste Film des Jahres 2004 überhaupt, "Die Passion Christi" siegte in der Kategorie Filmdrama. Michael Moore widmete seinen Preis symbolisch den amerikanischen Soldaten im Irak sowie deren Eltern. In dem Dokumentarstreifen stellt er Präsident George W. Bush, Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und andere führende Mitglieder der US-Regierung als Kriegstreiber dar. Gibson erklärte, er habe seinen Jesus-Film außerhalb des etablierten Studiosystems realisieren müssen. Der Erfolg sei allein dem großen Zuspruch des Publikums zu verdanken. Der Preis bedeute ihm daher "viel mehr als andere". Der Film war wegen seines angeblichen Antisemitismus und seiner Gewaltszenen heftig kritisiert worden. Die Preisentscheidungen für die People's Choice Awards werden durch repräsentative Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Gallup ermittelt. Sie entsprechen oft mehr dem Publikumsgeschmack als Jury-Auszeichnungen.

Kulturstiftung entläßt Museumsdirektor

LÜNEBURG. Die Ostpreußische Kulturstiftung hat den Direktor des Ostpreußischen Landesmuseums in Lüneburg, Ronny Kabus, fristlos entlassen. Kabus hatte vor der Enquete-Kommission des Bundestages den "rechten" politischen Hintergrund des Trägers des Museums kritisiert. Die Gremien des Trägers, der Ostpreußischen Landsmannschaft, hätten nicht nur versucht, auf seine inhaltliche Arbeit Einfluß zu nehmen, sondern auch das Museum zur Bühne ihrer politischen Auffassungen zu machen, sagte Kabus. Der Sprecher der Landsmannschaft, Wilhelm von Gottberg, der zugleich Ratsvorsitzender der Kulturstiftung ist, erklärte, Kabus verletze seit Jahren die Loyalitätspflicht gegenüber seinem Arbeitgeber. Kabus ist seit 1991 Direktor des Hauses und will gegen die Kündigung klagen.

Aufsatzwettbewerb Alter Burschenschafter

EISENACH. Der Verband der Vereinigungen Alter Burschenschafter hat einen Aufsatzwettbewerb mit dem Thema "Ist Deutschland noch eine funktionierende Demokratie?" ausgeschrieben. Zur Teilnahme eingeladen sind alle männlichen und weiblichen Personen, die das 25. Lebensjahr zum Abgabetermin am 30. September 2005 noch nicht vollendet haben. Für die besten Arbeiten sind Geld- und Sachpreise ausgesetzt worden. Die Siegerehrung soll aus Anlaß der Leipziger Buchmesse im März 2006 in Leipzig stattfinden. Weitere Informationen im Internet unter der Adresse www.vvab.de   .

Zeitschrift "Campo de Criptana" eingestellt

VALENCIA. Die Zeitschrift Campo de Criptana ist von ihrer Herausgeberin Tanja Krienen eingestellt worden. Erst im Frühjahr 2003 im westfälischen Unna gegründet (JF 21/03), verstand sich die zuletzt in Spanien erscheinende Vierteljahreszeitschrift als ein "politisch unkorrektes" Projekt, das sich im Geiste Don Quijotes den Kampf gegen Windmühlen auf die Fahne geschrieben hatte. Zu den regelmäßigen Mitarbeitern gehörte unter anderem die Tochter von Ulrike Meinhof, Bettina Röhl.

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