© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 02/05 07. Januar 2005

Zitate

"Alles, was so gründlich verdrängt und tabuisiert wurde wie die Nationalität in Deutschland, das schreit nach Anerkennung. Irgendwann mußte man auch die deutschen Bombenopfer betrauern, nicht im Sinne eines Aufrechnens."

Adolf Muschg, Präsident der Berliner Akademie der Wissenschaften, im "Handelsblatt" vom 30./31. Dezember 2004

 

 

"Es ist wohl leider zutreffend, was Focus über die Ausladung von Frau Lengsfeld MdB (CDU) durch die Evangelische Akademie Tutzing berichtet. (...). Diese schäbige Entscheidung verlangt eine Entschuldigung bei Frau Lengsfeld und eine Korrektur der Ausladung. Außerdem schlage ich der Akademie eine Expertenrunde zu der Frage vor, inwieweit die Wächter und Scharfrichter der 68er-Ideologie und der Political Correctness die Persönlichkeitsrechte, Meinungsfreiheit, demokratische Vielfalt und die Darstellung von Geschichte und Gegenwart in Deutschland zwischenzeitlich auf DDR-Niveau gebracht haben."

Carl-Dieter Spranger, CSU-Bundesminister a.D., im "Focus" 1/05

 

 

"Ab wann ist ein Mann oder eine Frau alt? In der Neandertalerzeit war einer mit 29 ein Greis. Wer hingegen Ernst Jünger in der Zielgeraden seines Lebens sah, hätte den Beginn des Alters mit 104 festgehalten, da Jünger mit 103 Jahren noch geistig frisch und schön geblieben war. Auf jeden Herrn Jünger kommen zehn Frauen, für die das gleiche gilt, da Frauen länger halten als Männer. (...) Europäer zählen ungern zu den Alten. Grund: Man läßt diesen wenig Würde."

Helmut A. Gansterer, Publizist, im Wiener Magazin "Profil" 51/04

 

 

"Wir Deutschen suchen zu wenig nach Lösungen und zu viel nach Schuldigen. Wir brauchen den Willen zum Erfolg. Dazu gehört auch, daß wir nicht immer nur weinen und kritisieren."

Hasso Plattner, SAP-Mitbegründer, in "Der Spiegel" 1/2005

 

 

"Das beste Frühwarnsystem (ist) immer noch die Skepsis gegenüber den Versprechungen tropischer Paradiese."

Jaspar von Altenbockum in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom 4. Januar 2005

 

 

"Wenn die Macht der Nation nicht aus Gewehrläufen, sondern aus dem Grad ihrer Bildung kommt. Bildung, vor allem die ästhetische, macht die Menschen freiheitsfähig."

Rüdiger Safranski, Philosoph und Buchautor, im "Focus"vom 31. Dezember 2004 auf die Frage, was mit Kulturnation gemeint sei.

 

 

"Wenn Shell-Leute von A nach B fahren, können sie endlos darüber diskutieren, ob sie einen Mercedes oder einen Lexus nehmen. Damit muß Schluß sein. Wir haben keine andere Wahl, als künftig ohne Verzögerung nach B zu fahren."

Jeroen van der Veer, Vorstandschef der Royal Dutch/Shell, in der "Financial Times Deutschland" vom 16. Dezember 2004


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