© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 46/04 05. November 2004

Meldungen

Gauweiler gegen Institutsschließungen

MÜNCHEN. Der Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler hat sich gegen mögliche Standortschließungen des Goethe-Instituts in Bayern ausgesprochen. Nach Informationen des CSU-Politikers soll eine Entscheidung darüber in einer Präsidiumssitzung des Goethe-Instituts am 15. November fallen. In einem Brief an die Präsidentin des Goethe-Instituts, Jutta Limbach, bittet Gauweiler nun darum, von einer Beschlußfassung abszusehen, bevor sich nicht auch die Mitgliederversammlung des Instituts mit dieser Angelegenheit befaßt hat. Nach Informationen Gauweilers sollen die Standorte in Rothenberg, Prien und Murnau betroffen sein.

 

Saterfriesen erhalten eigenen Radiosender

SCHARREL. Europas kleinste Sprachinsel hat einen eigenen Radiosender bekommen. Das "Radio für das Saterland" soll die einstmals fast ausgestorbene saterfriesische Sprache fördern. Der Sender ist ein Gemeinschaftsprojekt des Heimatvereins "Seelter Buund", der Niedersächsischen Landesmedienanstalt und des Bürgerradios Ems-Vechte-Welle, gefördert von der Europäischen Union und zunächst auf zwölf Monate begrenzt. Der Startschuß fiel am Samstag mit der Studioeröffnung in Scharrel im Kreis Cloppenburg. Neben brauchtümlichen Beiträgen sollen auch aktuelle Nachrichten in saterfriesischer Sprache gesendet werden. Das Saterland im nördlichen Landkreis Cloppenburg ist laut Eintrag im "Guinness-Buch der Rekorde" die kleinste Sprachinsel Europas. Saterfriesisch ist keine Mundart wie das Plattdeutsche, sondern eine eigene Sprache. Aufgrund der abgeschiedenen Lage der in der Vergangenheit von Hochmooren umgebenen Region konnte sich das "Osterlauwersfriesisch", so der wissenschaftliche Name, bis in die Gegenwart erhalten. 13.000 Einwohner hat die Gemeinde Saterland mit ihren Ortschaften Scharrel (Schäddel), Strücklingen (Strukelje), Sedelsberg (Säidelsbierich) und Ramsloh (Roomelse). 2.500 von ihnen sprechen Saterfriesisch.

 

Sprache: Loriot erhält Jacob-Grimme-Preis

KASSEL. Der Humorist und Satiriker Vicco von Bülow (80) alias Loriot hat am Samstag in Kassel für seine Verdienste um die deutsche Sprache den mit 35.000 Euro dotierten Jacob-Grimm-Preis erhälten. Vicco von Bülow habe die deutsche Sprache bereichert, in- dem er neue Begriffe schuf, argumentierte die Jury. "Loriot hat uns jahrzehntelang zugehört, um uns unsere Unfähigkeit mitzuteilen, uns mitzuteilen", sagte der Schriftsteller Robert Gernhardt in seiner Laudatio auf den Altmeister des deutschen Humors.

 

Neue Ausgabe der "Sezession" erschienen

ALBERSRODA. Mit dem Themenschwerpunkt "Identität" ist jetzt die neue Ausgabe der vom Institut für Staatspolitik herausgegebenen Zeitschrift Sezession erschienen.


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