© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 45/04 29. Oktober 2004

Meldungen

Islam: ein Hort der Menschenrechte

BADEN-BADEN. In jeder europäischen Stadt stecke heute eine verdeckte Stadt, eine muslimische. Der Kontinent sei damit schon vor dem EU-Beitritt der Türkei eine werdende Kolonie des Islam. Wie gut die europäisch-islamische Intellektuellenallianz diese Entwicklung sekundiert, zeigt ein Blick in wissenschaftliche Zeitschriften. Ausgerechnet in der dem "Projekt Aufklärung" geradezu verschworenen Kritischen Justiz (3/04) darf der moslemische Jurist Timo Tohidipur den Islam zum Hort der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit verklären. Hat der Orientalist Hans-Peter Raddatz soeben als Spezifikum der islamischen Herrschaftstradition die komplette Abwesenheit von jeder Orientierung am "Gemeinwohl" herausgestellt, behauptet Tohidipur, daß im Zentrum der islamischen Rechts- und Pflichtenlehre die "Ausrichtung am Allgemeinwohl" stehe. Da könne man es auch verschmerzen, wenn die "politischen Freiheitsrechte", die der Westen so favorisiere, vom Islam nicht gleichermaßen "betont" würden. Der Islam kenne zudem keine Menschenrechtskonzeption, die die gegebenen Rechte streitig mache und der gegenüber eine Abwehr überhaupt notwendig sei. Soweit dies überhaupt gilt, gilt es freilich nicht für "Ungläubige".

 

Vierflügelige Vögel Verlierer der Evolution

PEKING. Ein neuer Fossilfund untermauert die bisher umstrittene Theorie, daß die ersten Vögel noch vier Flügel hatten und sich erst später zu gewandten Fliegern mit zwei Flügeln entwickelt haben. Zwei chinesische Paläontologen entdeckten an den Beinen eines im Nordosten Chinas gefundenen, mehr als 124 Millionen Jahre alten Vogelskeletts lange Federn. Das Fossil beschreiben Fucheng Zhang und Zhonghe Zhou von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking in der Fachzeitschrift (Nature, Bd. 431). Der noch nicht benannte Vogel gehört zur ausgestorbenen Gruppe der Enantiornithes, welche bereits geschicktere Flieger als der Archaeopteryx waren.

 

Erste Sätze

Der Mensch kennt keine größere Leidenschaft als den Menschen.

Eckart Peterich: Göttinnen im Spiegel der Kunst, Olten 1941


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen