© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 38/04 10. September 2004

Zitate

"Wer nicht mit Blindheit geschlagen ist, der sieht auf einen Blick, daß die Wurzeln des tschetschenischen Terrorismus nicht im Gaza-Streifen liegen und nicht in den Suks von Bagdad, sondern in den Straßen des zerbombten Grosny und in den Büros des Kreml. Und es ist offensichtlich, daß die russische Regierung mit ihrem von keinem Menschenrecht begrenzten, auf blutigste Weise geführten Krieg in Tschetschenien jene Voraussetzungen erst geschaffen hat, die die Entstehung terroristischer Strukturen nicht nur begünstigen, sondern geradezu erzwingen."

Christian Bommarius in der "Berliner Zeitung" vom 2. September

 

 

"Endlich meldet sich das Volk wieder einmal zu Wort. Wer sich ungerecht behandelt fühlt, soll demonstrieren - anstatt PDS zu wählen. (...) Die Politik und die Politiker haben sich vom Volk absolut entfremdet. Die Abgeordneten und Minister haben die, für die sie Politik machen sollen, nicht mehr im Blick. Schon allein deshalb müssen die Menschen deutlich machen: Wir sind das Volk! (...) Wir brauchen mehr Mitbestimmung für die Bürger: Warum gibt es keine Volksabstimmungen? Warum wird jede Bürgerbeteiligung verkompliziert und verhindert? Warum tagen die Ausschüsse des Bundestages nicht öffentlich?"

Bärbel Bohley, Mitbegründerin des Neuen Forums in der DDR, in der "Welt" vom 1. September

 

 

"Wer in der Sozialpolitik immer mehr Sicherungen abbauen will und dennoch vorgibt, das soziale Gewissen der Nation zu sein, ist unglaubwürdig. (...) Die Grünen sind eine durch und durch neoliberale Partei geworden, die Klientelpolitik für Ärzte, Rechtsanwälte und Professoren macht."

Björn Böhning, Juso-Chef, im Berliner "Tagesspiegel" vom 31. August

 

 

"Geschichte wiederholt sich nicht. Es ist wie bei einer Krankheit. Die nächste, die uns erwischt, ist eine andere, gegen die die vorige Medizin nicht hilft. Wer auf die Gegenwart immer nur unter dem Gesichtspunkt blickt, ob sich da etwas wiederholt, kann eine fatale Tendenz zur Gespensterfurcht entwickeln ."

Richard Schröder, Theologe, in der "FAZ" vom 31. August

 

 

"Die Multikulti-Gesellschaft ist ebenfalls eine Lüge, eine Illusion, es gibt sie nicht. Ich sage immer, Multikulturalismus ist die friedliche Koexistenz von Speisekarten."

Feridun Zaimoglu, Schriftsteller, in der Wiener Tageszeitung "Der Standard" vom 28. August

 

 

"Eines der Signale, die das bedenklichste unter den Völkern nicht hören will, kommt seit 30 Jahren aus Hamburg. (...) Bei alledem ist Konkret die größte linke Publikumszeitschrift geblieben. Auch im nächsten Jahrzehnt wird ihr Motto lauten: In dubio contra - im Zweifel gegen Deutschland."

Aus der Monatszeitschrift "Konkret", Heft 9, September 2004


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