© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 33/04 06. August 2004

JF intern
Berühmter Nachwuchs

Man spricht immer von der Bürde eines Namens, die der Vater seinem Sohn hinterläßt. Allzu oft wird der Sprößling an den Taten seines Vorfahren gemessen. Dies geht wohl Bush junior genauso wie dem Enkel des ersten deutschen Bundeskanzlers, Konrad Adenauer jr. Immer ist da die Meßlatte, immer heißt es: "Dein Namensgeber hätte dies soundso gemacht." Noch bedeutsamer wird es, wenn man sich auch noch demselben Metier widmet, eben "in die Fußtapfen tritt". Allerdings gibt es auch den Vorteil, daß man sich nicht erst seinen Namen "machen" muß, sondern ihn "in die Wiege" gelegt bekam.

Der JUNGEN FREIHEIT widerfuhr mit dem Tod von Carl Gustaf Ströhm im Mai dieses Jahres ein schmerzlicher Verlust. Und doch bleibt sein Name erhalten: Carl Gustaf Ströhm jr. eifert seinem Vater nach und arbeitet seit Anfang August in der Redaktion als Praktikant. Der 19jährige angehende Wiener Abiturient möchte Erfahrungen sammeln und hier und da Artikel schreiben. Bislang hat er dies in einer Schülerzeitung getan, die allerdings an den unterschiedlichen Weltanschauungen der Macher ihr jähes Ende fand, wie Ströhm jr. in unverwechselbarem Dialekt erzählte. Also auch ein unbequemer Geist, der nicht nachgibt? Steffen Königer


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