© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 26/04 18. Juni 2004

Zitate

"Krasser kann sich die in Deutschland obwaltende Grundsrechtsintrovertiertheit nicht ad absurdum führen. Sie krankt an Amtsvergessenheit. (...) Eine islamische Lehramtskandidatin, die nicht bereit ist, um der effektiven, vertrauensbildenden Amtsführung willen auf die virtuelle Provokation des Kopftuches im Unterricht zu verzichten, ist für das Amt schlechthin ungeeignet. (...) Wenn der Verfassungsstaat zwischen Kopftuch und Kreuz nicht mehr unterscheidet, mißachtet er die geistigen Voraussetzungen, von denen er zehrt."

Josef Isensee, Professor für Öffentliches Recht, in der "FAZ" vom 8. Juni

 

 

"Wenn es auf dem Gelände des Uno-Hauptquartiers in New York einen Friedhof gäbe, dann wäre dieser gefüllt mit Resolutionen zum Irak. Sie haben eine niedrige Überlebensrate. Auch der jüngsten dürfte es nicht anders ergehen als ihren Vorgängern. Es ist unwahrscheinlich, daß sie dem Irak mehr Sicherheit bringt. Zudem wird sie auch nicht die Meinung der Iraker über die Besatzungsmächte ändern. Aber im besten Fall könnte sie Washingtons Glaubwürdigkeit erhöhen, daß am Ende des Monats in Bagdad wirkliche Macht übertragen wird. Dann gäbe es möglicherweise irgendwann doch noch eine stabile souveräne Regierung."

Kommentar der britischen Zeitung "Guardian" vom 9. Juni

 

 

"Soll ich 10.000 Mark für Kirchensteuer zahlen für die sündhaften Operationen von Nordelbien, oder soll ich austreten? Meine Frau und ich haben uns für den Austritt entschieden. Von den fast 10.000 Mark Kirchensteuer hat unsere Gemeinde, die Ordnung war, 100 Mark bekommen. Der Rest ist ausgegeben worden für Gemeinsamkeiten mit Muslimen, feministische Projekte und Aktivitäten im Bereich homosexueller Praxis, die ich für sündhaft halte und die vom lutherischen Glauben wegführen. (...) Die sogenannte Volkskirche will meiner Meinung nach Volksbeglückung betreiben nach der Melodie: Alles, was gewünscht ist, ist bei uns in der Kirche möglich. Eine solche Kirche hat keine Zukunft."

Hans Apel, ehemaliger SPD-Bundesminister, im "Arbeitskreis Christlicher Publizisten", Mai/Juni 2004

 

 

"Was mag in einem Soldaten der deutschen Wehrmacht vorgehen, der heute Schröder hört - war der Tod seiner Kameraden ein Sieg für Deutschland? Es gab in der Nachkriegszeit immer wieder rhetorisch-politische Tricks, sich auf die richtige Seite zu schlagen. In der DDR besorgte dies der amtliche Antifaschismus. Ihm näherte sich, unter 'westlichen' Vorzeichen, das Geschichtsbild der Bundesrepublik langsam an. Zugeschüttet wird die wirkliche Erinnerung; der 6. Juni war wohl die Generalprobe für den kommenden 8. Mai."

Lorenz Jäger in der "FAZ" vom 8. Juni

 

 

"Die Amerikaner wollten kämpfen, gewinnen und nach Hause gehen. Der einzige Weg nach Hause führte über Berlin."

George W. Bush in seiner Rede bei den D-Day-Feiern in der Normandie


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