© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/04 30. April 2004

JF intern
Günstiger als bei Amazon

Bei jedem Pizza-Service und anderen Lieferdiensten ist es völlig normal, eine Mindestbestellmenge anzugeben. Schließlich würde es sich überhaupt nicht rechnen, für jede Cola-Dose gleich einen Fahrer in die Spur zu schicken. Im Verlagswesen lockt man Kunden mit Mengenrabatten, kleinen Werbegeschenken oder/und versandkostenfreien Zusendungen ab einem bestimmten Warenwert - schließlich möchte kein Gewerbetreibender seine beste Kundschaft verprellen. So rechnet es sich eben nicht nur zu Weihnachten, größere Bestellungen abzugeben, statt sein Geld zu verschwenden, indem man einmal wöchentlich ein Buch bestellt.

Weil auch hinter der JF kluge Köpfe stecken, hat sich nun der Buchdienst etwas einfallen lassen. Bislang mußte der Kunde schon ziemlich lesewütig sein und Bücher für mindestens 80 Euro ordern, um nicht für das Porto (2,30 Euro) extra löhnen zu müssen. Um die Lesewut nun zu steigern (ein gutes Buch ist allemal besser als die fünfte "Big Brother"-Staffel), müssen künftig Kunden, die eine Bestellung unter zwanzig Euro abgeben, 60 Cent mehr zahlen (also 2,90 Euro) - immer noch weniger, als beim Weltnetzversand Amazon. Bei mehr als zwanzig Euro steht unter "Versandkosten" eine "Null". Das Angebot gilt allerdings nur innerhalb Deutschlands. Steffen Königer


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