© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/04 05. März 2004

Meldungen

Elitenstudiengänge von Stoiber vorgestellt

MÜNCHEN. Die ersten bayerischen Elitestudiengänge wurden von Ministerpräsident Edmund Stoiber und Wissenschaftsminister Thomas Goppel (beide CSU) in München vorgestellt. Sie waren am Wochenende von einer internationalen Expertenkommission aus 29 Bewerbungen der engeren Wahl ausgesucht worden und sollen bereits zum kommenden Wintersemester starten. Bis zum Jahr 2005 sollen insgesamt etwa 20 Elitestudiengänge sowie 10 Internationale Doktorandenkollegs für 2000 "besonders leistungsfähige Studierende" und 120 herausragende Nachwuchswissenschaftler ausgebaut werden. Vorsitzender der Expertenkommission ist der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Professor Ernst-Ludwig Winnacker. Er wird am Dienstag ebenfalls an der Pressekonferenz in der Staatskanzlei teilnehmen, bei der auch das im vergangenen Jahr ins Leben gerufene "Elitenetzwerk Bayern" vorgestellt wird. Stoiber betonte, die Förderung Hochbegabter liege "im Interesse der gesamten Bevölkerung".

 

Keine Politik an deutschen Unis

BERLIN. Das Oberverwaltungsgericht Berlin hat der Studentenschaft der Freien Universität Berlin untersagt, allgemeinpolitische Tätigkeiten ohne konkreten Hochschulbezug auszuüben (Az. OVG 8 S 133/02). Für jede Zuwiderhandlung droht der Studentenschaft ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro. Damit war der Antrag eines Studenten auch in der zweiten Instanz erfolgreich. Erstmals hat damit ein Verwaltungsgericht eine Entscheidung unter Geltung des neuen Hochschulrahmengesetzes getroffen. Als Studentenschaft bezeichnet man an den Universitäten per Gesetz installierte Vertretungsorgane der Studenten, deren Mitgliedschaft zwangsweise vorgeschrieben ist. Es gibt sie derzeit nur in 13 von 16 Bundesländern. Im europäischen Vergleich ist die spezifisch deutsche Form dieser "Zwangsvertretung" ein Unikum. Der Haushalt dieser Zwangsverbände speist sich aus den Pflichtbeiträgen aller Studenten. Allein an der Freien Universität Berlin beträgt das Haushaltsvolumen jährlich etwa 570.000 Euro.

 

Zweisprachige Schilder in Ostfriesland

HANNOVER. Auf den Ortsschildern der ostfriesischen Gemeinden Aurich und Großheide kann bald auch ihr plattdeutscher Name stehen. Niedersachsens Wirtschaftsminister Walter Hirche (FDP) habe schriftlich sein Einverständnis zu entsprechenden Anträgen der Kommunen gegeben, sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung Weser-Ems am Montag in Oldenburg. Damit sei zugleich auch für andere Gemeinden der Weg für zweisprachige Ortsschilder bereitet. Mit der plattdeutschen Version Auerk/Oostfreesland neben Aurich/Ostfriesland wolle die Stadt ihre Identifikation mit der Region und der einheimischen Sprache dokumentieren, hieß es.


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