© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    41/03 03. Oktober 2003

 
Zitate

"Das Kopftuch hat in Schulen nichts verloren - weder an Lehrerinnen noch an Schülerinnen. (...) Es ist das Symbol schlechthin für die Unterdrückung von Frauen - im Namen des Islam. (...) Das Kopftuch - wenn es fehlt - ist aber auch der Grund für brutale Gewalt an Frauen. In Pariser Vororten gelten unverhüllte Mädchen als Freiwild. (...) Genau deswegen ist es eine Provokation und Beleidigung aller Frauen, die zum Tragen des Kopftuches - oft unter Lebensgefahr - gezwungen werden, wenn eine Lehrerin in Deutschland für sich beansprucht, das Kopftuch in einer Schule tragen zu wollen. Wie würde die freiwillig verschleierte Lehrerin einem zwangsverschleierten Mädchen, das vor religiösem Terror von Vätern, Brüdern oder Nachbarn flüchtet, helfen?"

Lisa Nimmervoll, Publizistin, in der Wiener Tageszeitung "Der Standard" vom 25. September

 

 

"Sollte die deutsch-amerikanische Annäherung sich im Tempo der letzten Wochen weiterentwickeln, ist nicht ausgeschlossen, daß die Bundesregierung (...) einer Irak-UN-Resolution zustimmt, die als nachträgliche Legitimation des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges verstanden werden könnte. Dies gilt es durch öffentlichen Druck auf die Bundesregierung zu verhindern. (...) Stimmt sie einer Irak-UN-Resolution zu, die die wichtigsten (...) Verantwortlichkeiten ohne zeitliche Beschränkung weiterhin beim derzeitigen Besatzungsregime (...) beläßt, wird dies vermutlich die deutsche Wirtschaft in den USA stärken, gleichzeitig aber den größeren Schaden (...) eines noch weiter ausgehöhlten Völkerrechtes nach sich ziehen."

Clemens Ronnefeldt, Referent beim Internationalen Versöhnungsbund, in der "Frankfurter Rundschau" vom 25. September

 

 

"Merz muß aufpassen, nicht zum Möllemann der Union zu werden. Clever, aber mit Hang zum Quartalsirren."

Kommentar der "Lübecker Nachrichten" vom 24. September

 

 

"Mit der Einführung der LKW-Maut werden ... Einnahmen noch steigen, wobei das Aufkommen aus der streckenbezogenen LKW-Maut abzüglich der Systemkosten mindestens 2,2 Milliarden Euro jährlich beträgt. Doch was passiert mit dem Geld? Das meiste dient der Haushaltsentlastung ... Hier wird eine Politik des Abkassierens betrieben. Überlegungen zur Einführung einer PKW-Maut verbieten sich von selbst."

Michael Rogowski, Chef des Bundes Deutscher Industrie, in "ADAC-Motorwelt", Heft 9/03

 

 

"Anstatt die Aufgabe zu lösen, wie sie es mit dem Kruzifix-Urteil taten, gaben die Richter die Entscheidung an die Politik zurück. (...) Man kann das für weise und liberal halten. Man kann aber ebenso enttäuscht sein, daß Deutschlands höchstes Gericht ... sich vor der Entscheidung in der Sache drückt."

Ralf Schuler in einem Kommentar der "Märkischen Allgemeinen" vom 25. September


 
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