© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    41/03 03. Oktober 2003

 
Meldungen

Berlusconi erhielt Preis für Israel-Verständnis

ROM/NEW YORK. Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat von der amerikanisch-jüdischen Anti-Defamation League (ADL) einen Preis für seinen Kampf gegen Antisemitismus erhalten. Der "Distinguished Statesman Award" wurde ihm am 23. September in New York für seinen "konstruktiven Dialog mit dem israelischen Premier Ariel Scharon" verliehen. "Berlusconi hat den Preis wegen seinen mutigen Initiativen zur Unterstützung Israels, der USA im Irak-Krieg und im Einsatz gegen den Terrorismus verdient", erklärte ADL-Präsident Abraham Foxman. Berlusconi habe für Israel mehr Verständnis und Feingefühl gezeigt als jedes andere europäische Land. Die Preisverleihung wurde in den Medien heftig kritisiert. Berlusconi hatte zuvor im britischen Magazin The Spectator erklärt, daß die faschistische Regierung von Benito Mussolini wesentlich "gutmütiger" gewesen sei als jene des gestürzten irakischen Präsidenten Saddam Hussein.

 

Jesus-Film ist ein "Triumph der Kunst"

VATIKANSTADT. Kurienkardinal Darío Castrillón Hoyos hat den neuen Mel-Gibson-Film "The Passion" (siehe JF 38/03) über die Kreuzigung Jesu Christi als einen "Triumph der Kunst und des Glaubens" gelobt. "Ich würde gerne einige meiner Predigten über die Leiden Christi gegen auch nur wenige Szenen in diesem Film eintauschen", erklärte der aus Kolumbien stammende Präfekt der Kongregation für den Klerus letzte Woche der katholischen Nachrichtenagentur Aciprensa. Er empfahl allen katholischen Priestern, den Film zu sehen. Der Kurienkardinal wies gleichzeitig Kritik jüdischer Organisationen zurück, der Film könne eine Welle antisemitischer Reaktionen auslösen. Die amerikanisch-jüdische Organisation Anti-Defamation League hatte gewarnt, der Film weise den Juden eine Kollektivschuld am Tod des christlichen Religionsstifters zu und könne daher antisemitische Gefühle schüren.

 

Sehr gute Chancen für Schwarzenegger

LOS ANGELES. Der aus der Steiermark stammende Schauspieler Arnold Schwarzenegger hat laut einer CNN/USA Today/Gallup-Umfrage beste Chancen, nächster Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien zu werden. Danach sind 63 Prozent der Bürger entschlossen, den derzeitigen demokratischen Gouverneur Gray Davis bei der Wahl am 7. Oktober abzusetzen (siehe JF 31-32/03). Im Feld der Bewerber um Davis' Nachfolge führt der Republikaner Schwarzenegger mit 40 Prozent vor dem demokratischen Vizegouverneur Cruz Bustamente mit 25 Prozent. Der Republikaner Tom McClintock kommt auf 18 Prozent.


 
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