© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    28/03 04. Juli 2003

 
Blick in die Medien
Friedman
Ronald Gläser

ARD und ZDF haben bald ein Personalproblem. Der Fußball kommt zurück ins öffentlich-rechtliche Fernsehen. Jetzt müssen schnell Moderatoren für all die Bundesliga-Begegnungen am Sonnabendnachmittag gemustert werden. Sat1 wird dann kein "ran" mehr senden können, dafür bekommt der Sender die Übertragungsrechte für die Champions League. Aus dem Rennen ist damit RTL. Der Kölner Sender tröstet sich mit der Formel1 und Skispringen. Den Preis von angeblich 30 Millionen Euro für die Senderechte wollte RTL nicht bezahlen. Für die Bundesliga sollen ARD und ZDF sogar 65 Millionen Euro gelöhnt haben. Ein anderer Wechsel im TV-Programm macht der ARD aber mehr Sorgen als die Sportberichterstattung: Friedman. Kaum, daß ihm die Haarprobe entnommen war, begannen ARD-Verantwortliche schon Ersatz auf seinem Sendeplatz zu suchen. Erst hieß es, Friedmans Sendungen würden zunächst auf Eis gelegt. Dann dementierte der Sender diese Meldung angesichts des juristischen Widerstands, den Friedman der Staatsanwaltschaft entgegenbrachte. Trotzdem hofft Gabi Bauer, jetzt nicht mehr im Wechsel, sondern wöchentlich ihre Sendung über den Äther laufen lassen zu dürfen - auch wenn sie die Quoten-Hoffnungen der ARD-Oberen genausowenig erfüllt wie Paolo Pinkel. Bärbel Schäfer geht auch auf Abstand zu ihrem zukünftigen Ex-Freund. Sie habe nie mit ihm zusammengelebt, erklärte sie. Solche Erklärungsmuster kennen wir: Hinterher, wenn alle schlauer sind, fängt das große Distanzieren an.


 
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