© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    18/03 25. April 2003

 
Parteien, Verbände, Personen

Arbeiterwohlfahrt

In einem Gespräch mit dem Bundesverteidigungsminister Peter Struck stellte das geschäftsführende Bundesvorstandsmitglied der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Rainer Bückers, fest, daß Wehr- und ziviler Ersatzdienst ein "gleichwertiger Dienst in der Bürgergesellschaft" seien. Für das Gespräch waren die bekanntgewordenen Überlegungen zur Verkürzung des Grundwehrdienstes und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für den zivilen Ersatzdienst. Der Bundesverteidigungsminister verwies darauf, daß Wohlfahrtsverbände und die im Bundeskabinett zuständige Familienministerin Renate Schmidt über neue, organisationsfähige und flexible Einsatzfelder für zivile Ersatzdienstleister weiter in Verhandlungen bleiben müssen. Aus Strucks Sicht seien nicht Einsatzzeiten das allein Entscheidende, sondern "der Beitrag, den junge Menschen mit ihrem Engagement für die Gesellschaft" erbrächten.

 

Burschenschaften

Zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zum Thema "Der Kampf um Stalingrad und die kritische Betrachtung des Nationalkomitees Freies Deutschland" lädt die Alte Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn am 7. Mai auf ihr Haus ein. Referent ist der Vorsitzende des Bundes ehemaliger Stalingradkämpfer e.V., Oberst a.D. Horst Zank (JF-Interview 6/03). Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr.

 

CDU

Der schleswig-holsteinische CDU-Vorsitzende Peter Harry Carstensen soll für die Christdemokraten als Spitzenkandidat in den Landtagswahlkampf 2005 gehen. Dazu forderten ihn der Landesvorstand und alle Kreisvorsitzenden am Montagabend in Kiel auf. Im Sommer dieses Jahres soll Carstensen von einem Landesparteitag offiziell nominiert werden. Der 56jährige Landwirt und leidenschaftliche Hobbyjäger aus Nordfriesland führt seinen Landesverband seit Juni 2002. Carstensen gilt als Agrarexperte und wäre bei einem Wahlsieg der Union bei der Bundestagswahl Anwärter für den Posten des Verbraucherschutzministers gewesen.

 

Christlicher Gewerkschaftsbund

Zum "Tag der Arbeit" am 1. Mai hat der Christliche Gewerkschaftsbund (CGB) seine zentrale Maiveranstaltung unter dem Motto "Demokratie braucht Gewerkschaftskonkurrenz" durchführen. Als Hauptredner sind der CDU-Bundestagsabgeordnete Karl-Josef Laumann sowie der Bundesvorsitzende des CGB, Wolfgang Jäger vorgesehen. Veranstaltungsort ist das "Haus Union" in der Schenkendorfstraße 13 in Oberhausen.

 

Freiheitliche Jugend

Die Freiheitliche Jugend (FJ), hervorgegangen aus der Jugendorganisation des aufgelösten Bundes Freier Bürger (BFB), hat den Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit zum "politisch korrektesten Gutmenschen 2002" gekürt. Grund für die Preisverleihung sei Wowereits "merkwürdiges Verständnis vom Grundgesetz", da er dafür sorgte, daß das umstrittene Zuwanderungsgesetz vor dem Bundesrat verfassungswidrig zustande kam. Den Preis solle er am 1. Mai 2003 auf dem Berlin-Kreuzberger Mariannenplatz entgegennehmen - wo traditionell die gewalttätigen 1. Mai-Unruhen stattfinden. Hier könne er die "Verteidigung der Zivilcourage hautnah miterleben."

 

Republikaner

Die rheinland-pfälzischen Republikaner sind der Freiheitlichen Initiative Deutschlands (FID) als Verbandsmitglied beigetreten. Dies entschied der geschäftsführende REP-Landesvorstand. Der Landesvorsitzende der Republikaner, Stephan Stritter stellte hierbei fest, daß "ein Netzwerk der demokratischen und patriotischen Kräfte" in Deutschland "nötiger denn je" sei. Der rheinland-pfälzische REP-Verband biete "allen konstruktiven freiheitlichen Parteien und Verbänden die Zusammenarbeit an". Damit wolle der Landesverband mit seinem Eintritt in die FID ein Zeichen setzen. Weitere Verbandsmitglieder der FID sind die Deutsche Partei (DP) des ehemaligen hessischen FDP-Landtagsabgeordneten Heiner Kappel, die Freiheitliche-Deutsche-Volkspartei (FDVP), die Freiheitliche Jugend mit ihrem Vorsitzenden Steve Schwittek (FJ) sowie die Freie Bürger Union (FBU) um den ehemaligen CSU-Bundestagsabgeordneten Ortwin Lowak..

 

Sozialverband Deutschland

Der Sozialverband Deutschland (ehemals Reichsbund) SoVD fordert den verstärkten Schutz behinderter Menschen gegen Gewalt. Der Präsident des Verbandes, Peter Vetter, sprach nach dem Überfall Jugendlicher auf einen Behinderten im Rollstuhl für eine schnelle und harte Bestrafung der Täter aus. Außerdem sollten die verantwortlichen Politiker in Berlin umfassende Schutzmaßnahmen für behinderte Menschen einführen. Weiter fordert der SoVD, das Thema Gewalt zum wöchentlichen Pflichtfach bereits an den Berliner Grundschulen zu machen. An die behinderten Menschen appelliert der Verband, sich nicht aus Angst vor Verbrechen aus dem öffentlichen Leben zurückzuziehen, sondern sich an Selbstverteidigungskursen zu beteiligen.

 

SSW

Die Vorsitzende des Süd-Schleswigschen Wählerverbandes (SSW), Anke Spoorendonk, hat die Errichtung einer konsularischen Vertretung der Bundesrepublik in Königsberg gefordert. Momentan gebe es nur ein schwedisches, ein litauisches sowie ein polnisches Konsulat in Königsberg. Die Ostseezusammenarbeit zwischen Schleswig-Holstein und Königsberg sei mehr als eine reine EU-Kooperation.

 

Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder

Das ehemalige Freiband der Gemeinde Neudietendorf soll in ein bundesweites Pfadfinderzentrum umgewandelt werden. Der Bürgermeister der Gemeinde, Ulrich Greiner, hat dafür den von den Pfadfindern benötigten Mietvertrag unterschieben. Wichtig sei dem Pfadfinderverband hierbei vor allem, "daß ein Austausch von Menschen aus allen Ecken des Kontinents mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort" stattfände. Vor allem der Kontakt zu Osteuropa spiele hierbei eine gewichtige Rolle. Die Pfadfinderstätte wird nach dem Pionier der Pfadfinderbewegung, Fritz Riebold, benannt.


 
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